Stefan Wenk siegt in Luzern
Der Sindelfinger Speerwerfer Stefan Wenk hat seinen Durchhänger vor einer Woche beim Europacup in Malaga (Spanien) gut weggesteckt und sich am Donnerstagabend beim EAA-Meeting in Luzern (Schweiz) als Sieger mit einer Weite von 82,37 Metern wieder in EM-Form präsentiert.
Stefan Wenk setzte sich in Luzern durch (Foto: Gantenberg)
Die Weite erzielte er bei Temperaturen um 20 Grad im zweiten Durchgang, danach warf er noch ein weiteres Mal über 80 Meter. Stefan Wenk hat damit die EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) von 81,80 Metern inzwischen mehrfach erfüllt."Das Bein hält", war die wichtigste Botschaft von Wattenscheids Speerwerfer Christian Nicolay nach dem Wettkampf. Mit einem leichten Faserriss im Beuger war der Deutsche Meister an den Start gegangen, am Ende wurde er mit 76,52 Metern Achter. "Es sollte nur ein Test sein, ich habe aus kurzem Anlauf und mit dicken Bandagen geworfen. Ich bin sicher, nächste Woche passt das wieder", blickt Christian Nicolay optimistisch in Richtung Titelverteidigung in Ulm.
Einen Platz vor dem WM-Teilnehmer des letzten Jahres reihte sich Peter Esenwein (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 76,67 m) ein, während der Berliner Manuel Nau (73,53 m; 11. Platz) gut eine Woche vor den nationalen Titelkämpfen nicht überzeugte.
Xavier Carter mit siegreichem Einstand
Mit einem Sieg in 10,11 Sekunden gestaltete der US-Studentenmeister Xavier Carter seinen ersten Auftritt in Europa gleich erfolgreich. Sein Landsmann Wallace Spearmon entschied wenig überraschend die 200 Meter (20,30 sec) für sich.
Einen deutschen Sieger gab es im B-Lauf über 400 Meter durch Kamghe Gaba. Der Frankfurter kam auf eine Zeit von 46,39 Sekunden, blieb damit aber rund eine halbe Sekunde über der geforderten EM-Norm. Der Magdeburger Ruwen Faller wurde in 46,84 Sekunden Dritter.
Zu einem hochwertigen US-Doppelsieg mit der US-Vize-Meisterin Damu Cherry (12,62 sec) vor Jenny Adams (12,76 sec) kam es auf den 100 Meter Hürden. Im Hürdensprint der Männer gaben ebenfalls die US-Boys mit Robby Hughes (13,36 sec) und David Oliver (13,38 sec) in einer sehr knappen Entscheidung den Ton an.
Ulrike Urbansky klar an Norm vorbei
Ddie Erfurterin Ulrike Urbansky (57,34 sec) erreichte im B-Lauf über 400 Meter Hürden nur Platz drei. Damit blieb die Blondine klar über der EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) von 56,00 Sekunden und kämpft weiterhin vergeblich gegen die Meßlatte an.
Maria Mutola, die Hallen-Weltmeisterin über 800 Meter, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die schnelle Mittelstrecklerin aus Mozambique gab auf den 1.500 Metern, die die Ukrainerin Natalya Tobias (4:06,07 min) gewann, in der Schlussphase auf.
Arne Gabius Fünfter
Der Tübinger Arne Gabius verkaufte sich von den drei angetretenen deutschen Läufern über 5.000 Meter als Sechster in 13:38,24 Minuten am besten. Der Leverkusener Mario Kröckert (14:04,81 min) und der weitere Tübinger Sebastian Hallmann (14:44,97 min) hatten auf den Plätzen 10 und 13 mit den vorderen Rängen nichts zu tun. Der US-Amerikaner Dathan Ritzenhein (13:25,46 min) gewann ungefährdet.
Im Frauen-Stabhochsprung blieben die ganz großen Höhenflüge aus. Die Australierin Kym Howe (4,45 m) siegte vor der Kanadierin Dana Ellis (4,35 m). Die beiden Deutschen, Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,30 m) und Martina Strutz (SG Dynamo Berlin; 4,20 m), schnitten auf den Plätzen dahinter unter ihren Möglichkeiten ab.