Anna Battke springt WM-Norm in Saulheim
Anna Battke (USC Mainz) hat ihren Salto Nullo vom Grand-Prix-Meeting in Hengelo (Niederlande) gut verdaut. Am Freitagabend sprang die Dritte der Hallen-EM beim 9. Internationalen Ritter-Hundt-Event im rheinhessischen Saulheim als Siegerin über 4,55 Meter und schaffte damit als zweite deutsche Stabhochspringerin nach der Leverkusenerin Silke Spiegelburg die Norm für die Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August).
Als einzige Springerin überquerte die 24-Jährige bei empfindlich kühlen Temperaturen von elf Grad und böigem Wind in ihrem zweiten Wettkampf der Saison 4,55 Meter und trat somit die Nachfolge von Carolin Hingst (USC Mainz) an, die zuletzt zweimal in Folge als Siegerin das Stadion Mühlbachaue in Saulheim verlassen konnte, in diesem Jahr ihren Start aber wegen einer Fußverletzung kurzfristig absagen musste.Für Anna Battke war es vor 600 Zuschauern eine Rehabilitierung für den misslungenen Saisoneinstieg am Pfingstmontag in Hengelo. Dort war sie dreimal an ihrer Anfangshöhe von 4,35 Meter gescheitert und musste ohne einen gültigen Versuch die Heimreise antreten. Von Verunsicherung war am Freitag jedoch nichts zu spüren. Im dritten Versuch meisterte sie die 4,55 Meter und blieb dabei nur einen Zentimeter unter ihrer Freiluft-Bestleistung aus dem Jahr 2007.
"Ich bin sehr froh, dass ich nach dem Rückschlag in Hengelo wieder meinen Rhythmus gefunden habe", sagte eine erleichterte Anna Battke, die im Anschluss die Latte auf 4,66 Meter legen ließ und dreimal nur hauchdünn scheiterte.
Julia Hütter springt aus kurzem Anlauf 4,00 Meter
Hinter Anna Battke belegte Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) mit 4,40 Metern den zweiten Platz. Auf Rang drei folgte mit derselben Höhe die Russin Tatyana Polnova.
Einen ganz persönlichen Sieg feierte derweil Julia Hütter (LAZ Bruchköbel). Ein Jahr nach ihrem schweren Stabhochsprungunfall in Regensburg feierte die Studenten-Weltmeisterin aus dem Jahr 2005 ein gelungenes Comeback auf der Wettkampfmatte.
Mit zehn Schritten Anlauf schwang sich die zweimalige Deutsche Meisterin über 4,00 Meter und bereitete sich und allen anwesenden Zuschauern damit eine große Freude. "Es ist sehr schön, dass Julia wieder fit und zurück ist", sagte Herbert Czingon, DLV-Cheftrainer Field und aufmerksamer Zuschauer in Saulheim.
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