Anna Hahner in Pforzheim eine Klasse für sich
Beim Crosslauf in Pforzheim zeigte sich Anna Hahner (run2sky.com; 18:16 min) am Samstag auf der sechs Kilometer langen Strecke in glänzender Verfassung. Vorjahressieger Arne Gabius (LAV Asics Tübingen; 23:07 min) musste bei den Männern über 8,4 Kilometer nur Philip Rutto (Kenia; 23:03 min) Vortritt gewähren.

Der Ostafrikaner, der seine 10-Kilometer-Bestzeit mit 28:15 Minuten angibt, lief das Rennen nach verhaltenem Beginn ungefährdet nach Hause. „Im nächsten Jahr möchte ich einen Marathon unter 2:10 Stunden laufen“, verriet der 26-Jährige, der zurzeit in Dornstetten lebt und bei der LG Badenova Nordschwarzwald trainiert.
Gelungener Einstand für Arne Gabius
Arne Gabius kam auf dem Wiesengeläuf, das mit Strohballen, Sandpassagen, zwei eigens aufgeschütteten Hügeln und einer mit 3.000 Liter Wasser vermatschten Senke garniert war, in den beiden letzten der sieben Runden gehörig auf.
„Ich habe in dieser Woche hart trainiert“, sagte der angehende Arzt. „Letztendlich aber zählt der Sommer. Ich will zur EM“, meinte der gebürtige Hamburger, für den die Aufwertung seiner seit 2008 bei 13:26,69 Minuten stehenden 5.000-Meter-Bestzeit unbedingtes Muss ist.
Weitere Cross-Rennen werde er nicht bestreiten und nach einem noch nicht festgelegten Silvesterlauf nach Kenia zum Höhentraining gehen, verriet der 30-Jährige.
Anna Hahner souverän
Als Dritter überaus stark präsentierte sich Sven Weyer (SG Spergau; 23:30 min). U23-Einzelsieger Michael Schramm (LAV Asics Tübingen; 23:48 min) wuchs ebenfalls über sich hinaus. Ihm folgten Benedikt Karus (LG Badenova Nordschwarzwald; 23:58 min) und Thorben Dietz (LG Dorsten; 24:05 min).
Bravourös schlug sich Anna Hahner. Die 21-Jährige notierte auf der 6-Kilometer-Distanz 18:16 Minuten. Mit einem eindrucksvollen Kraftakt löste sie sich früh und gab den Verfolgerinnen keine Gelegenheit, den Ausgang des Rennens noch zu beeinflussen.
„Jetzt ist es wichtig, den Lauf gut wegzustecken, denn in einer Woche wartet in Darmstadt die nächste Herausforderung“, meinte die Juniorin, die einen Start bei der Cross-EM in Velenje (Slowenien) fest eingeplant hat.
Für Verena Dreier geht es aufwärts
Vorjahressiegerin Verena Dreier (SG Wenden: 18:35 min.) schlug sich wacker. Im Sommer durch eine Pollenallergie zurückgeworfen, kann die 26-Jährige die nächsten Aufgaben nun mit gestärktem Selbstbewusstsein angehen. „Ich habe fleißig trainiert, zuletzt rund 100 Kilometer pro Woche“, erklärte die Hindernis-Spezialistin, die sich in der Schlussrunde an Lisa Hahner (18:37 min) vorbeikämpfte.
Ulrike Maisch (1. LAV Rostock; 20:09 min) ging verhalten an und war als Sechste nicht zufrieden. „Es lief schon in den letzten Tagen im Training miserabel“, kommentierte die Marathon-Europameisterin von 2006, die ihr Training wieder forciert hat und bei einem Frühjahrs-Marathon die Olympianorm angreifen möchte.
Lob für die Veranstalter
Im 6-Kilometer-Lauf der U20 war Hendrik Pfeiffer (LAZ Rhede; 17:01 min) eine Klasse für sich. Elena Burkhard (LG Badenova Nordschwarzwald; 14:08 min) gewann bei der weiblichen A-Jugend über 4.200 Meter.
Viel Lob gab es für die Ausrichter vom LAV Huchenfeld. Eingebettet in Breiten-, Schulsport- und Walking-Wettbewerbe zelebrierten sie auf der komplett einsehbaren und dadurch äußerst zuschauerfreundlichen Rundstrecke ein hierzulande seltenes Cross-Spektakel. Weitere Stationen im Deutschen Cross-Cup sind Darmstadt (20.11.) und Grevenbroich-Neukirchen (4.2.).
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