| Starkes Comeback in Berlin

Anna Hahner knackt die EM-Norm

Anna Hahner hat am Sonntag beim Berlin-Marathon als beste Deutsche den fünften Platz belegt. Mit 2:28:34 Stunden lief die 27-Jährige ihre drittbeste Zeit überhaupt und unterbot die Norm für die Europameisterschaften, die im nächsten Jahr ebenfalls in Berlin stattfinden. Die Mannheimerin Fabienne Amrhein gab ein beachtliches Debüt.
Harald Koken

Anna Hahner (run2sky/Gengenbach) lief ein couragiertes Rennen. Vom Start weg war sie flott unterwegs. Die Zwischenzeit nach fünf Kilometern betrug 17:28 Minuten - ein Tempo für 2:27 Stunden. „Ich wollte eigentlich ein bisschen langsamer loslaufen“, erklärte sie später. Ihre Bestzeit steht zwar bei 2:26:44 Stunden. Berlin war für die Athletin von Thomas Dold aber das Marathon-Comeback nach einer Verletzungspause.

Schrecksekunde bei Kilometer 17: „Boxenstopp“, um Flüssigkeit loszuwerden. „Weil es am Anfang kühl war und es angefangen hatte zu regnen, habe ich Magenprobleme bekommen. Und da musste ich kurz austreten“, so die Erklärung. Dennoch: Das Tempo blieb hoch. Die Halbmarathon-Zwischenzeit: 1:14:03 Stunden, bei 30 Kilometern zeigten die Uhren 1:45:30 Stunden. Da kam Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) erst so richtig ins Rollen. Die 24-Jährige gab ein eindrucksvolles Debüt. In 2:34:14 Stunden belegte sie Platz elf. 

Fabienne Amrhein: „Wertvolle Erfahrungen“

„Auch wenn keine ausgeprägte Marathonvorbereitung hinter mir liegt, bin ich guter Dinge, dass es ein erfolgreicher Lauf wird“, hatte sie schon vor dem Rennen verkündet. „Für mich geht es bei meinem Debut zunächst einmal um eine Standortbestimmung und darum, den Marathon zu erleben. Die Zeit steht nicht im Vordergrund. Ich möchte wertvolle Erfahrungen sammeln, die mir helfen werden, bei zukünftigen Marathons richtig angreifen zu können und mein großes Ziel zu erreichen.“

Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) kam bei seinem vierten Marathon nicht ins Ziel. Lange Zeit lag er auf Kurs für eine Zeit unter 2:12 Stunden, legte zunächst drei konstante Fünf-Kilometer-Abschnitte in 15:36, 15:32 und 15:40 Minuten hin, um die erste Hälfte des Rennens in 1:05:47 Stunden zu absolvieren. Die Taktik schien aufzugehen, zumal Renn-Direktor Mark Milde um ihn herum eine homogene Gruppe formiert hatte. Die EM-Norm von 2:14 Stunden schien greifbar.

Vorzeitiges Aus für Philipp Pflieger

Nach 32 Kilometern dann eine kritische Phase: Philipp Pflieger musste die Begleiter ziehen lassen, erlitt mehrere Schwächeanfälle und beendete den Lauf schließlich vorzeitig. „Es ist bitter, wenn man sich drei bis vier Monate wahnsinnig hart nur auf dieses eine Rennen vorbereitet hat“, erklärte der Athlet von Kurt Ring.

Kritikern nahm Philipp Pflieger den Wind aus den Segeln. „Ich wäre nicht auf 2:11:30 Stunden angegangen, wenn ich nicht sicher gewesen wäre, dass ich das drauf habe. Die Aufbaurennen waren alle besser als vor zwei Jahren. Ich war optimistisch“, sagte der Olympia-Teilnehmer. „Bis Halbmarathon lief alles relativ relaxed. Ich weiß auch nicht, was zwischen 30 und 35 Kilometern los war. Es wurde mir kalt, es war, als habe jemand den Stecker gezogen.“

Mehr:

<link http: www.leichtathletik.de news detail favoritensieg-fuer-eliud-kipchoge>Favoritensieg für Eliud Kipchoge

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik.

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