U18-Team mit Sightseeing in Marokko beschenkt
Die deutsche B-Jugend-Mannschaft sagt den "Freunden der Leichtathletik" herzlichen Dank. Denn keine der 180 Mannschaften, die bei den U18-Weltmeisterschaften in Marrakesch zu Gast waren, wird jetzt in Anschluss an die Titelkämpfe noch soviel von Land und Leuten sehen wie die 15 bis 17 Jahre alten deutschen Talente und rund ein Dutzend Begleiter mit DLV-Jugendwartin Esther Fittko (Köln) an der Spitze.
Das Team der U18-WM erkundet noch bis Mittwoch Marrakesch und Umgebung (Foto: Möldner)
Aus dem schon seit Jahren üblichen "Anschlusstag" nach den Wettkämpfen, den der "Fan-Club" in der Regel spendiert, werden nun sogar zwei Tage ohne Mehrkosten. Jörg Erdmann aus der DLV-Geschäftsstelle entdeckte, dass ein Rückflug von Marrakesch nach Deutschland am Mittwoch viel billiger ist als Tickets für die Heimreise schon am Dienstag. In der Touristik-Branche würde man sagen: Mehr Sightseeing für das gleiche Geld.
Interessantes Programm
Am Montag ging es zunächst die auf über 2.000 Meter führende Tizi n'Tichka Straße im Hohen Atlas nach Quarzazate am südwestlichen Rand dieses Gebirges. "Das wird ein unvergessliches Erlebnis für die jungen Athleten", prophezeite Heike Drechsler, die nach ihren vom Nachwuchs viel beachteten Auftritten bei der IAAF-Aktion "Große Stars diskutieren mit dem Nachwuchs" eine ähnliche Tagestour unternommen hatte, bereits im Vorfeld. Besichtigt wird auch eine Masbah, ein von Berbern bewohntes unbefestigtes Wehrdorf.
Videokameras im Einsatz
Die Dienstag-Route führt nicht wie die Montag-Tour von Marrakesch in südöstliche Richtung, sondern Richtung Westen nach Essaouira an die Küste des Atlantiks. In dieser Stadt vermischen sich viele Einflüsse: arabische, berberische, afrikanische und verschiedene europäische Einflüsse. Die früher Mogador genannte Stadt, die auch einen schönen Strand hat, wählte der berühmte amerikanische Regisseur Orson Welles vor rund 50 Jahren als Kulisse für seinen Film-Klassiker "Othello".
Die Videokameras einer Reihe von Athleten, die schon im WM-Stadion stark im Einsatz waren, werden viele interessante Erinnerungen festhalten können.