Anna Rüh holt sich Platz drei in Birmingham
Das Diamond League-Meeting in Birmingham (Großbritannien) stand am Sonntag für die meisten deutschen Athleten unter keinem guten Stern. Kugelstoß-Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) mussten absagen. Corinna Harrer (LG TelisFinanz Regensburg) und Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) kamen nicht ins Ziel. Für das beste Ergebnis sorgte Diskuswerferin Anna Rüh. Die Neubrandenburgerin erreichte Platz drei.

Vize-Weltmeisterin Nadine Müller (Hallesche LAF) verpasste bei ihrem ersten Diamond League-Start der Saison die 60 Meter-Marke (58,87 m).
Corinna Harrer und Arne Gabius nicht im Ziel
Der frühere Vize-Europameister Carsten Schlangen kämpfte über 1.500 Meter vergeblich um die WM-Norm (3:35,00 min). Der Berliner wurde in dem Rennen, das der Äthiopier Aman Wote (3:35,99 min) gewann, mit einer Zeit von 3:37,97 Minuten Siebter.
Bei den Frauen stieg die Regensburgerin Corinna Harrer vier Tage nach ihrem couragierten Auftritt in Ostrava (Tschechische Republik) eingangs der letzten Runde verletzt aus, nachdem sie an die letzte Position des Feldes zurückgefallen war. Den Sieg holte sich standesgemäß die in diesem Jahr noch ungeschlagene Hallen-Europameisterin Abeba Aregawi (Schweden; 4:03,70 min).
Auch der Vize-Europameister Arne Gabius kam über 5.000 Meter auf der Jagd nach der WM-Norm von 13:15,00 Minuten nicht ins Ziel. Das gut besetzte, aber nicht besonders schnell vorgetragene Rennen gewann der britische Doppel-Olympiasieger Mo Farah (13:14,24 min) vor dem Äthiopier Yenew Alamirew (13:14,71 min).
Christine Ohuruogu gewinnt im Finish
Der 25-jährige Brite James Dasaolu zeigte mit seiner Steigerung über 100 Meter auf 10,03 Sekunden, dass er in die Klasse der schnellsten Europäer aufgestiegen ist. Schneller war nur der Jamaikaner Nesta Carter (9,99 sec). Die hochaufgeschossene Nigerianerin Blessing Okagbare überraschte über 200 Meter in 22,55 Sekunden die Olympia-Zweite Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika; 22,72 sec).
Mit einem starken Finish beendete die Peking-Olympiasiegerin Christine Ohuruogu (Großbritannien; 50,63 sec) auf der Stadionrunde die Serie der bisher in diesem Jahr noch ungeschlagenen Weltmeisterin Amantle Montsho (Botswana), die mit einer Zeit von 50,64 Sekunden ihr bislang schwächstes Saisonrennen zeigte.
Sally Pearson nur Vierte
Olympiasiegerin Sally Pearson war auf den 100 Meter Hürden die fehlende Rennpraxis noch anzumerken. Die Australierin musste sich in ihrem zweiten Saisonrennen nach überstandener Verletzung mit Platz vier (12,73 sec) zufrieden geben. Die Olympia-Zweite Dawn Harper-Nelson (USA) siegte in 12,64 Sekunden.
Im Hürdensprint der Männer musste der Weltrekordler Aries Merritt (USA; 13,22 sec) bei irregulärem Rückenwind (+ 2,6 m/sec) eine eindeutige Niederlage gegen den wiedererstarkten Ex-Weltmeister Ryan Brathwaite (Barbados; 13,13 sec) einstecken.
Über 3.000 Meter Hindernis feierte die WM-Dritte Milcah Chemos (Kenia) mit einem neuen Meetingrekord von 9:17,43 Minuten ihren dritten Sieg in Folge.
Absage von Silke Spiegelburg
Die Olympia-Zweite Yarisley Silva (Kuba) meisterte im Stabhochsprung als einzige 4,73 Meter und besiegte damit Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien; 4,63 m) ebenso wie Olympiasiegerin Jennifer Suhr (USA; 4,53 m). Vize-Weltmeisterin Martina Strutz (SC Neubrandenburg; 4,38 m) kam über Platz sechs nicht hinaus.
Silke Spiegelburg musste ihren geplanten Start krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Die Leverkusenerin hofft, bis zur Titelverteidigung bei den Deutschen Meisterschaften in einer Woche in Ulm wieder einsatzbereit zu sein.
Christian Taylor gewinnt Dreisprung-Duell
Einen hochklassigen Hochsprung-Wettkampf gewann der Ukrainer Bohdan Bondarenko mit einer Einstellung des Meetingrekords von 2,36 Metern, zugleich eine persönliche Bestleistung, vor dem US-Amerikaner Erik Kynard (2,34 m).
Christian Taylor, Olympiasieger und Weltmeister im Dreisprung, setzte sich mit 17,66 Metern durch. Der US-Amerikaner hatte sechs gültige Versuche, dem französischen Hallen-Weltrekordler Teddy Tamgho genügte dagegen ein regulärer Satz auf 17,47 Meter für die zwischenzeitliche Führung und Platz zwei am Ende. Für beide war es mit neuen Saison-Bestleistungen ein Schritt vorwärts. Christian Taylor war erst bei drei Wettkämpfen seiner Karriere weiter gesprungen.
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