Jason Gardener egalisiert eigenen Europarekord
Der britische Sprinter Jason Gardener krönte nur einen Tag nach seinem Sieg beim European Indoor Cup in Leipzig am Sonntagnachmittag das LBBW-Meeting in Karlsruhe mit der Einstellung des Europarekordes von 6,46 Sekunden über 60 Meter. "Dafür habe ich hart gearbeitet", freute sich der Sieger über den Lohn für seine Mühen. Neben diesem Auftritt gab es noch eine ganze Reihe weiterer herausragender Leistungen. Aus deutscher Sicht sorgte Stabhochspringer Tim Lobinger mit 5,72 Metern für den besten Auftritt.
Jason Gardener ist momentan das Nonplusultra im Männersprint (Foto: Tchamda)
Damit zeigt bei dem Kölner die Formkurve wieder nach oben. Alle Höhen bis zu den 5,82 Metern, an denen er letztlich scheiterte, übersprang er bereits im ersten Versuch. Er sagte nach dem Wettkampf zufrieden: "Ich bin doppelt froh, dass es heute mit der Hallen-WM-Norm geklappt hat. Der nächste Schritt ist damit schon gemacht. Es haben noch etwas die Coolness und die Spannung gefehlt. Darüber ärgere ich mich ein bisschen. Aber es war wichtig, nun bester Deutscher in der Bestenliste zu sein. Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr den Druck habe, die Hallen-WM-Norm bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften springen zu müssen."Dagegen konnte Vize-Europameister Lars Börgeling (Leverkusen) seine drei Tage alte Leistung von Stockholm (5,66 m) nicht bestätigen und lieferte den vierten "Salto Nullo" der Saison ab.
Auch bei der Leverkusener Hochspringerin Daniela Rath klappte es nicht nach Wunsch. Sie konnte im Gegensatz zu Jason Gardener nicht an die Leistung vom Vortag anschließen. Die neue deutsche Vorzeigeathletin schied bereits bei 1,91 Metern aus und überließ den Sieg der ambitionierten Kroatin Blanka Vlasic (1,99 m).
Äthiopische Akzente
Die ausländischen Gäste sorgten deshalb für die weiteren Höhepunkte der Veranstaltung. Über 3.000 Meter bestimmte der in Karlsruhe gern gesehene Haile Gebreselassie mit einer Zeit von 7:29,34 Minuten das Geschehen. "Das ist absolut in Ordnung", freute sich der Äthiopier.
Dessen Landsfrau Kutre Dulecha hatte bereits zuvor über 1.500 Meter in der Weltklassezeit von 4:01,90 Minuten mit einem vor allem auf der zweiten Hälfte offensiven Lauf bestochen. Das Männerrennen über diese Distanz gehörte dem Ukrainer Ivan Heshko in ebenfalls glänzenden 3:35,15 Minuten. Die 800 Meter der Frauen, die den Schlusspunkt der gelungenen Veranstaltung bildeten, gewann Weltmeisterin Maria Mutola (Mozambique) standesgemäß in 1:57,48 Minuten.
Nadine Hentschke verpasste Norm knapp
Aber auch die Sprinter ließen sich in der vollen Europahalle nicht zweimal bitten. Neben Jason Gardener wussten vor allem die Belgierin Kim Gevaert (60m; 7,14 sec) und im Hürdensprint die jamaikanischen Gäste Maurice Wignall (7,51 sec) und Lacena Golding-Clarke (7,89 sec) zu gefallen. Pech hatte die Mannheimerin Nadine Hentschke, die die Hallen-WM-Norm von 8,05 Sekunden auf den 60 Meter Hürden um eine Hundertstel verpasste. Karin Mayr-Krifka (Österreich) war über 200 Meter in sehr guten 22,88 Sekunden die Schnellste.
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