Anne-Kathrin Elbe – "Socken sollten ein Gag sein"
Die 17-jährige Magdeburgerin Anne-Kathrin Elbe räumte bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena am vergangenen Wochenende drei Titel und einen weiteren dritten Platz ab. Mirko Hera hat sich für leichtathletik.de mit dem erfolgreichen Sprint-Youngster unterhalten.
Anne-Kathrin Elbe hat sich in Jena in den Vordergrund gelaufen (Foto: Kiefner)
leichtathletik.de:Anne-Kathrin, Du hast am letzten Wochenende bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften insgesamt drei Titel geholt. War das zu erwarten?
Anne-Kathrin Elbe:
Nein, das hatte ich nicht erwartet, obwohl ich mit einem sehr guten Gefühl nach Jena zu den Deutschen Meisterschaften gekommen bin.
leichtathletik.de:
Du bist im Ernst-Abbe-Stadion einmal auch optisch besonders aufgefallen. Du hattest bei dem Sieg über die 100 Meter Hürden knielange, knallrote Socken an! Was hatte es damit auf sich?
Anne-Kathrin Elbe:
Das war für meinen Papa. Er hatte an diesem Tag Geburtstag. Eigentlich sollte das ein Gag sein, ich wusste nicht, dass das soviel Aufmerksamkeit erregen würde.
leichtathletik.de:
Und dann gab es noch ein T-Shirt von den "Penn-Relays", einem großen Meeting in den USA. Man munkelt, Du wärst mit der Staffel dort gewesen, ist das richtig?
Anne-Kathrin Elbe:
Das ist richtig. Wir waren letztes Jahr mit dabei und sind auch einen Wettkampf mitgelaufen. Es ist zwar nur der vierte von vier Plätzen geworden, aber gegen Frauen-Staffeln zu laufen, ist schon ziemlich hart. Die Zeit, die wir gelaufen sind, war aber gar nicht so schlecht.
leichtathletik.de:
Hast Du auch die Möglichkeit genutzt, Dir von den US-Stars, die ja durchaus zahlreich vertreten waren, etwas abzuschauen?
Anne-Kathrin Elbe:
Natürlich ist das beeindruckend, neben so vielen Stars zu laufen, da schaut man gerne mal genauer hin. Aber zum Lernen war das zu kurz. Da ist meine Trainingsgruppe viel effektiver. Es war aber auf jeden Fall eine tolle Erfahrung.
leichtathletik.de:
Apropos. Du bist ja seit ungefähr einem Jahr in der Trainingsgruppe von Thomas Springstein. Athleten wie Nils Schumann oder Grit Breuer trainieren dort. Siehst Du das als Vorteil für Dich an, mit solchen Stars zu trainieren?
Anne-Kathrin Elbe:
Ich kann als Jüngste in der Gruppe sehr, sehr viel lernen. Es spornt unglaublich an, wenn man sieht, was noch alles möglich und erreichbar ist. Ich denke, im letzten Jahr ungemein davon profitiert zu haben. Das hat man auch an dem Wochenende jetzt gesehen.
leichtathletik.de:
Vielen Dank für dieses Interview.