Annett Horna mit Hallenbestzeit über 800 Meter
Am Samstag sorgten Annett Horna (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Simon Kirch (SV schlau.com Saar 05) beim internationalen Hallen-Meeting in Luxemburg aus deutscher Sicht für die stärksten Resultate. Während Annett Horna über 800 Meter mit neuer Hallenbestzeit von 2:03,57 Minuten Zweite wurde, kam Simon Kirch in seinem ersten 400 Meter-Lauf seit dem Sommer 2009 als Vierter auf eine Zeit von 47,57 Sekunden.
„Der Lauf heute hat sich sehr gut angefühlt“, sagte Annett Horna. In neuer Hallenbestzeit von 2:03,57 Minuten musste sie sich nur der EM-Sechsten Lenka Masna (Tschechische Republik) in 2:02,84 Minuten geschlagen geben.„Ich bin selbst ein wenig überrascht, dass es am Anfang gleich so gut lief. An Schnelligkeit haben wir bisher noch nicht so viel gemacht.“ Ihre gute Form hatte sie vor zwei Wochen auch schon bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen mit einer Bestzeit über 1.500 Meter angedeutet.
Über die längere Mittelstrecke wird sie auch beim Meeting in Stuttgart (5. Februar) wieder an den Start gehen, bevor beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf (11. Februar) der nächste Start über 800 Meter ansteht. Auch die Normen für die Hallen-EM in Paris (Frankreich; 4. bis 6. März) hat sie dabei im Hinterkopf. „Ich traue mir die Norm zwar eher über 1.500 Meter zu, versuche es aber über beide Strecken“, gibt sie sich selbstbewusst. Die Normen stehen bei 2:02,50 bzw. 4:12,00 Minuten.
Simon Kirch steigt über 400 Meter ein
Stark besetzt war auch der 400 Meter-Lauf der Männer, den der französische Rekordhalter Leslie Djohne mit einem neuen Meetingrekord von 46,24 Sekunden für sich entschied. Hier war Simon Kirch mit seinen 47,57 Sekunden zufrieden, auch wenn er nur den vierten Platz belegte. Vor allem auf den letzten 50 Metern sah man ihm die lange Wettkampfpause noch an.
Dennoch hinterließ er bei seinem 400-Meter-Comeback einen starken Eindruck. „Ich habe mich richtig gut gefühlt und bei 250 Metern noch mal angegriffen. Bei 350 Metern war aber der Akku leer“, meinte er anschließend. Das kann aber auch am schnellen Anfangstempo von 22,0 Sekunden für die erste Rennhälfte gelegen haben. So hatte er Antoine Gillet (Belgien; 46,95 sec), dem 4x400-Meter Hallen-Vizeweltmeister von Doha (Katar), und Mathieu Lahaye (Frankreich; 46,99 sec) im Kampf um den zweiten Platz nichts mehr entgegenzusetzen.
„Es war wichtig für den Kopf, verletzungsfrei durchzukommen und überhaupt erst einmal die Qualifikation für die Hallen-DM abzuhaken“, war Simon Kirch erleichtert. Um sich die nötige Tempohärte zu holen, erwägt er am kommenden Wochenende einen weiteren Start in Luxemburg außer Wertung bei den dortigen nationalen Hallenmeisterschaften.
Alexander John mit Pech
Über 60 Meter Hürden siegte der ehemalige Hallen-Europameister Gregory Sedoc (Niederlande) in 7,70 Sekunden vor Alexander John (LAZ Leipzig) in 7,88 Sekunden. Wirklich zufrieden war er mit seiner Zeit aber nicht. „Ich habe gleich zu Beginn von meinem Nebenmann eine mitbekommen und bin dann immer ganz schlecht von der Hürde weggekommen“, ärgerte sich Alexander John.
„Im Finale wäre bestimmt eine 7,75 drin gewesen.“ In den nächsten Wettkämpfen beim Russian Winter in Moskau (Russland; 6. Februar) und in Düsseldorf will er sich zunächst an die 7,70 Sekunden herantasten. „Danach ist die Hallen-EM-Norm (7,68 Sekunden, Anmerkung der Redaktion) das Ziel.“
Silvia Semkovicz nah an ihrer Bestzeit
Über 60 Meter der Frauen siegte Dafne Schipers (Niederlande), U20-Weltmeisterin im Siebenkampf, in starken 7,28 Sekunden, einem neuen niederländischen Jugendrekord. Hürdensprinterin Anne-Kathrin Elbe (LAZ Leipzig) belegte in 7,55 Sekunden den sechsten Platz. Langsprinterin Silvia Semkovicz (LG Rhein-Wied) kam in 55,28 Sekunden zwar als Erste im 400 Meter A-Lauf ins Ziel, musste sich in der Addition der Läufe aber der Französin Clémence Sorgnard geschlagen geben. Diese schaffte im B-Lauf in 54,25 Sekunden einen neuen Meetingrekord.
„Das war nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Hallenbestzeit“, freute sich Sylvia Semkovicz' Trainer Achim Bersch. Ihren nächsten 400 Meter Start absolviert sie in zwei Wochen in Wien (Österreich). Einen weiteren Meetingrekord schaffte Lindsey de Grande (Belgien) in 4:09,70 Minuten über 1.500 Meter. Bei den Männern kam Daniel Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 3:49,40 Minuten als bester Deutscher auf Rang drei.
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