Anti-Doping-Newsletter des DLV
Mit dem Monatswechsel ist ein weiterer Newsletter vom Anti-Doping-Referat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erschienen. Darin erfahren Sie Neuigkeiten und Wissenswertes rund um das Thema "Anti-Doping".
ANTI-DOPING-NEWSLETTER 6/2006Im aktuellen Anti-Doping-Newsletter finden Sie folgende Themen:
- Studie der Technischen Universität München
- DLV-Umfrage
Eine schöne Zeit und viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre
DLV-Anti-Doping-Koordinierungsstelle
STUDIE DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Der Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsförderung der Technischen Universität München hat unter Athleten des Geburtsjahres 1986 eine Umfrage zum Thema Doping durchgeführt. Knapp 50 Prozent der Befragten beantworteten den umfangreichen Fragebogen.
Von den Befragten gaben rund 75 Prozent an, sich Gedanken über Doping gemacht zu haben. 96 Prozent haben die Frage, ob sie jemals selbst mit Dopingsubstanzen in Kontakt gekommen seine, mit "Nein" beantwortet.
Die Mehrzahl der Teilnehmer an der Studie fühlen sich selbst über das Thema Doping informiert, wünschen sich aber dennoch mehr Aufklärungsarbeit, vor allem durch die Verbände. Auffällig bei der Auswertung der Antworten ist, dass die Athleten von Dritten, insbesondere den Verbänden informiert werden möchten, anstatt sich selbst aus Eigeninitiative Informationen zu beschaffen. Erschreckenderweise ergab die Befragung auch, dass knapp 70 Prozent der befragten Athleten mit dem Begriff "World Anti-Doping Code" nichts anfangen konnten.
Die Umfrage ergab weiterhin, dass es unter den befragten Athleten Unsicherheiten im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln gibt, und dass die gesundheitlichen Risiken oder die Langzeitwirkungen von Dopingsubstanzen nicht ausreichend bekannt sind.
Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Ansicht, dass nationales, internationales Niveau sowie Weltrekorde ohne Doping erreichbar sind und die Dopingkontrollen in anderen Ländern verschärft werden sollen. Mehr als 91 Prozent der Befragten wünschen sich die Schaffung eines nationalen Anti-Doping-Gesetzes.
DLV-UMFRAGE
Auch die Anti-Doping-Koordinierungsstelle des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hat bei diversen deutschen Meisterschaften Umfragen unter den Sportlern durchgeführt. Diese brachten ähnliche Ergebnisse wie die Münchner Befragung. Dank der persönlichen Gespräche mit den Athleten wurde noch deutlicher, dass die Athleten mehr Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich des Themas Anti-Doping wünschen.
Offensichtlich wurde, dass seitens der Sportler eine Hemmschwelle besteht, sich im öffentlichen Rahmen mit diesem Thema auseinander zu setzen. Diese Problematik war auch an den Reaktionen von Zuschauern, Eltern, Trainern und anderen zu bemerken, die sich teils nur einen "verstohlenen" Blick auf das ausgelegte Informationsmaterial der "Anti-Doping-Sprechstunde" bei diversen Veranstaltungen erlaubten. Daher wird vor allem gefordert, Informationen direkt und persönlich zu überbringen. An Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen, insbesondere als integrativer Teil bei Trainingslagern, besteht großes Interesse.
Die Umfragen zeigen der DLV-Anti-Doping-Koordinierungsstelle, dass die bisherigen Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen der richtige Weg sind. Wir werden diese auf allen Ebenen fortsetzen, um die Athleten beim Kampf um Fairness und gute sportliche Ergebnisse zu unterstützen.
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