Antje Möldner krönt Meeting in Pliezhausen
Antje Möldner (SC Potsdam) hat am Sonntag beim 25-jährigen Jubiläum des Meetings "Krumme Strecken" in Pliezhausen für den Höhepunkt gesorgt. Die 24-Jährige lief über 2.000 Meter-Hindernis 6:15,90 Minuten und verbesserte damit ihren inoffiziellen deutschen Rekord aus dem Vorjahr um mehr als acht Sekunden. Nur acht Läuferinnen waren weltweit jemals schneller gewesen.
Das Wetter meinte es zum 25-jährigen Jubiläum gut mit den 550 Athletinnen und Athleten aus zehn Nationen. Sonnenschein und sommerliche Temperaturen trieben die Sportler zu zahlreichen Bestleistungen.Das wertvollste Resultat gelang Antje Möldner. Die Deutsche Meisterin setzte sich vom Startschuss weg an die Spitze des Feldes und gab die Führung bis zum Ziel nicht mehr ab. 6:15,90 Minuten zeigte die Uhr nach 2.000 Meter. Meeting- und inoffizieller deutscher Rekord und das zum Saisoneinstieg. "6:20 Minuten war das Ziel. Dass es trotz der schlechten Wassergrabentechnik so schnell geworden ist, hätte ich nicht gedacht und stimmt mich zuversichtlich für weitere Steigerungen", sagte Antje Möldner, die Julia Hiller (LAC Quelle Fürth/München) in 6:27,41 Minuten auf Rang zwei verwies.
Im 2.000 Meter-Hindernis-Rennen der Männer blieb Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01) bei seinem Debüt über diese Strecke hinter den Erwartungen zurück. Der 25-Jährige ging das Rennen gemeinsam mit dem späteren Sieger Peter Mikulenka (Tschechische Republik; 5:36:99 min) mutig an, musste auf der letzten Runde aber dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Platz sechs und eine Zeit von 5:50,94 Minuten standen am Ende für den Schützling von Tono Kirschbaum zu Buche.
Jana Hartmann meldet sich zurück
Nachdem sie ihre Hallensaison wegen einer Virus-Erkrankung absagen musste, feierte Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund) im Pliezhäuser Schönbuchstadion ihr Comeback auf der Laufbahn. In 2:40,26 Minuten blieb die Deutsche 800 Meter-Meisterin über 1.000 Meter knapp unter ihrer Zeit aus dem Vorjahr, musste sich aber der Meeting-Rekord laufenden Lenka Masna (Tschechische Republik; 2:38,01 min) und deren Landsfrau Tereza Capkova (2:39,81 min) knapp geschlagen geben.
Auf der 600 Meter-Distanz der Männer bekamen die dicht gestaffelten Zuschauer entlang der Banden einen internationalen Zweikampf auf aller höchstem Niveau zu sehen. Lange Zeit führte der Olympia-Halbfinalist über 800 Meter Marcin Lewandowski (Polen), ehe auf der Zielgeraden der Angriff des 800 Meter-Vize-Europameisters David Fiegen (Luxemburg) folgte. Kopf an Kopf stürmte das Duo dem Ziel entgegen. Auf der Ziellinie hatte dann Marcin Lewandowski in 1:16,12 Minuten knapp die Nase gegenüber David Fiegen (1:16,16 min) vorn.
Hürdensprinter testen doppelt
Einen Härtetest absolvierten die deutschen Hürdensprinter. Die 400 Meter-Hürdenläufer mussten binnen einer Stunde zweimal 300 Meter-Hürden absolvieren, die 100 Meter-Hürden-Läuferinnen testeten über 60 Meter doppelt.
Über 300 Meter-Hürden gelang Jonna Tilgner (Bremer LT) ein souveräner Doppelsieg in 40,0 und 40,4 Sekunden. "Ich wäre gerne zumindest einmal unter 40 Sekunden gelaufen, aber insgesamt waren es zwei schöne Läufe", sagte die 24-Jährige. Ebenfalls doppelt siegreich war Christian Duma (LG Eintracht Frankfurt), der in 35,7 und 36,3 Sekunden nicht zu bezwingen war.
Auf den 60 Meter Hürden war kein Vorbeikommen an Nadine Hildebrandt (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg). Die Fünfte der Hallen-EM siegte in Lauf eins in 8,24 Sekunden und in Lauf zwei in 8,27 Sekunden. "Ich laufe gerne hier. Die kurzen Distanzen sind der optimale Einstieg für die anstehenden Aufgaben", sagte die 21-Jährige.
Bianca Kappler testet Schnelligkeit
Gut erholt von ihrem Achillessehnenriss, der sie die Olympia-Saison kostete, zeigte sich Bianca Kappler (LC asics Rehlingen). Über 150 Meter wurde die 31 Jahre alte Weitspringerin beim Sieg von Anja Wackershauser (VfB Stuttgart 1893; 17,75 sec) in 18,45 Sekunden Siebte. Auf der 80 Meter-Distanz reichte es in 9,99 Sekunden zu Platz vier. Hier war Ann-Kathrin Fischer (VfB Stuttgart 1893) in 9,67 Sekunden die Schnellste.
Zufrieden war Simon Kirch (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) mit seinem Saisoneinstand. Der Deutsche Meister über 400 Meter lief zunächst über 150 Meter in 15,76 Sekunden auf Platz zwei hinter Benjamin Brömme (LG Eintracht Frankfurt; 15,74 sec) und gewann wenig später die doppelte Distanz in 32,95 Sekunden.
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