Antje Möldner läuft deutschen Rekord
Die Potsdamerin Antje Möldner sorgte am Samstagvormittag bei der WM in Berlin gleich für einen Paukenschlag. Sie verbesserte als Vorlauf-Zweite hinter der russischen Weltrekordlerin Gulnara Galkina (9:17,67 min) ihren eigenen deutschen Rekord über 3.000 Meter Hindernis auf 9:21,73 Minuten, was ihr den souveränen Finaleinzug einbrachte.
„Ziel war es, den vierten Platz zu machen. Ich wollte sicher ins Finale, nicht über die Zeitschnellsten. Ich hatte nicht geahnt, dass so eine Zeit drin ist, nur teilweise gehofft, dass ich 9:25 laufe, aber nicht dass es eine 9:21 wird“, sagte sie im Anschluss.Antje Möldner begann ihren Vorlauf, an dem 14 Läuferinnen beteiligt waren, zunächst zurückhaltend, schob sich dann nach etwas mehr als einer Minute zwischenzeitlich auf eine gute Lauerposition unter den ersten Sechs.
"Eigenen Stiefel" gezogen
„Am Anfang war es noch ein wenig unrhythmisch“, berichtete auch Antje Möldner, „da war ich auch noch recht weit hinten, dann habe ich aber einfach versucht, meinen Stiefel zu ziehen und mein Rennen zu machen.“
Zum ersten Kilometer wurde das Tempo deutlich verschärft, die deutsche Rekordhalterin hielt sich aber im Vorderfeld, das zu diesem Zeitpunkt, angeführt von Weltrekordlerin Gulnara Galkina, die sich dann absetzte, neun Athletinnen bildeten. Man merkte danach, dass die Deutsche nichts dem Zufall überlassen wollte und sich weiter in guter Position behauptete.
Selbstvertrauen für das Finale
Daran veränderte sich auch bis in die Schlussphase hinein nichts. Pünktlich zur Glocke der letzten Runde schob sich Antje Möldner dann auf die vierte Position, die ihr das direkte Weiterkommen garantierte. Damit gab sie sich aber keineswegs zufrieden, sondern attackierte weiterhin, um dann als Zweite auf der sicheren Seite zu sein. „Dass ich die Zweite und die Dritte 200 Meter vor Ziel noch gekriegt habe, fand ich sehr erstaunlich“, sagte die 25-Jährige.
Angesichts des Rennverlaufes und der Zeit, die am Ende zu Buche stand, konnte Antje Möldner den Spannungsbogen für das Finale am Montagabend aufbauen. „Die Zeit gibt Selbstvertrauen, aber jedes Rennen ist anders. Ich muss mich überraschen lassen, wie der Endlauf wird. Jeder Lauf hat seine eigenen Gesetze.“
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