Antje Möldner verbessert ihren Rekord erneut
Für Antje Möldner war es eine perfekte WM. Die Potsdamerin verbesserte am Montagabend in Berlin ihren deutschen Rekord, den sie bereits im Vorlauf gedrückt hatte, als Neunte des Finales noch einmal um mehr als drei Sekunden auf nun 9:18,54 Minuten. Nur knapp verpasste die 25-Jährige ihr gestecktes Ziel, das sie vorher als einen Platz unter den ersten Acht definiert hatte. Es gewann die Spanierin Marta Dominguez (9:07,32 min).
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass wieder ein deutscher Rekord herausgekommen ist“, sagte Antje Möldner unmittelbar nach dem Rennen. „Von meinem Vorbefinden her hätte ich es nicht erwartet, dass ich jetzt noch einmal Rekord laufen kann. Ich hatte mich ein bisschen schlapp gefühlt. Es war für mich auch das erste Mal, dass ich in drei Tagen zwei Rennen hatte. Die Erfahrung muss man erst einmal selber machen.“Die Bundespolizistin erklärte zum Rennverlauf: „Am Anfang war es mir ein bisschen zu flott. Ich merkte, dass das Tempo schneller war als in der Qualifikation. Deshalb habe ich dann gedrosselt. Ich habe danach einfach versucht, mein Rennen zu machen und dass es am Ende belohnt wurde, ist toll.“
In Umstieg bestätigt
Die frühere Flachspezialisitin fühlte sich durch ihr Abschneiden an der Spree in ihrer Entscheidung, die 1.500 Meter weitestgehend zu verlassen, bestätigt : „Der Umstieg auf die Hindernisse hat sich spätestens jetzt gelohnt. Für die Zukunft ist es mein Ziel, weiter näher an die Spitze heranzukommen.“
Die erste Deutsche überhaupt in einer Hinderniskonkurrenz bei einer WM begann den Lauf zurückhaltend, während an der Spitze schon ordentlich Druck entwickelt wurde. Nach dem ersten Kilometer, der mit Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Gulnara Galkina (Russland) an der Spitze in 3:01,26 Minuten zurückgelegt worden war, hatte sich die Deutsche Meisterin im Feld von 15 Läuferinnen an der elften Position eingereiht.
Gulnara Galkina im Hintertreffen
6:06,45 Minuten wurden nach 2.000 Metern gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe herausgebildet, während sich Antje Möldner um Platz zehn in Lauerposition zu den vor ihr Laufenden hielt. Von dort konnte sie sich auf dem letzten Drittel noch etwas nach vorne schieben.
Im Kampf um die Medaillen geriet die Weltrekordhalterin Gulnara Galkina in der Schlussphase ins Hintertreffen. Die im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen noch gescheiterte Umsteigerin Marta Dominguez war diesmal nicht nur für eine Medaille, sondern sogar für einen Titel reif. Die 33-Jährige, die bereits als Weltjahresbeste angereist war, verbesserte sich auf 9:07,32 Minuten, womit sie nun die drittschnellste Hindernisläuferin in der noch jungen Geschichte dieser Frauendisziplin ist.
Mit neuen persönlichen Bestleistungen gingen die weiteren Medaillen an die Russin Yuliya Zarudneva (9:08,39 min) und die Kenianerin Milcah Chemos Cheywa (9:08,57 min). Gulnara Galkina verpasste das Podest am Ende deutlich (9:11,09 min).
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