200-Meter-Medaillen nur über die Briten und Kenderis
Heute um 11.40 Uhr standen fünf Vorläufe über die 200 Meter der Männer an. Wie zu erwarten war, setzen sich alle Favoriten durch. Einen Akzent setze bisher nur Konstandinos Kenderis.
Für Steffen Otto war leider in der 1. Runde Endstation (Foto: Chai)
Die vier Sieger jedes Laufes und weiter vier Zeitschnellsten qualifizierten sich für die nächsten drei Rundenläufe um 19.10 Uhr.Marcin Urbas (POL/20,71 sec.), Hallen-Europameister von Wien, setzte sich nach einem super Start locker gegen den etwas schwerfällig wirkenden Chistian Malcom (GBR/20,8s sec.) durch. Auch Darren Campell (GBR/20,66 sec.), der Bronze-Mann über die 100 Meter, konnte sich zusammen mit Martin Brinarsky (SVK/20,75 sec.) vom Feld in deren Lauf absetzen.
Und noch ein Brite
Der dritte Insulaner im Bunde, Marlon Devonish, lief bei leichtem Gegenwind locker 20,81 Sekunden. In seinem Lauf wirkte auch der Italiener Marco Torrieri (20,89 sec.) gut. Mehr überraschend qualifizierte sich in diesem Lauf der Russe Sergey Blinov, der seine persönliche Bestleistung von 21,02 auf 20,99 Sekunden schraubte. Von ihm dürfte allerdings in der nächsten Runde nicht mehr zu erwarten sein.
Obikwelu pokert wie immer
Im vierten Vorlauf startete dann der mitfavorisierte Francis Obikwelu (POR). In bewährter 100-Meter-Manier verpennte er den Start, musste aber trotzdem für seine 20,55 Sekunden nicht viel tun. Genauso wie der junge Pole Marcin Jedrusinski (20,57 sec.) qualifizierte er sich damit direkt für die zweite Runde.
Die irre Kenteris-Show
Die überragendste Leistung lieferte erwartungsgemäß der Grieche Konstantinos Kenteris ab. Im letzten Vorlauf hatte er genug drauf um sich bereits nach 120 Meter nach seinen Opfern umzuschauen. Er zog unangefochten in die zweit Runde ein. Seine Zeit von 20,55 Sekunden lässt auf Einiges hoffen.
Otto leider raus: "Die Anderen waren schneller."
Der Erfurter Steffen Otto, einziger EM-Starter über die 200 Meter der Männer hatte in den Vorläufen leider kein Chance. Im Vorlauf hätte er unter Betrachtung seiner Bestleistung die Chance gehabt hinter Campbell und Brinarsky um den dritten Platz und damit den Startplatz für die nächste Runde mitzulaufen. Nach einem mäßigen Start und einer sehr guten Kurve fehlten ihm auf den letzten Metern dann allerdings doch ein paar Körner. Seine schlechte Form führt er auf eine "Vorbereitung, die nicht optimal gelaufen ist" zurück. Es tat ihm im ARD-Interview sichtlich leid, dass er vor heimischem Publikum "nichts bringen" konnte. Für Steffen sollte es jetzt heißen: "Kopf hoch!"