Ariane Friedrich heiß auf das ISTAF
Dank eines neuen Hauptsponsors und dem Engagement zahlreicher weiterer Partner ist das Berliner ISTAF (2. September) in diesem Jahr gesichert. Bei einer Pressekonferenz wurde am Donnerstag auch bekannt gegeben, dass der Vertrag zur TV-Übertragung bis 2015 verlängert worden ist. Hochspringerin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) will ihre guten Erinnerungen an das Berliner Olympiastadion in diesem Jahr auffrischen.
Ihren ersten Freiluft-Sprung über zwei Meter und ihr deutscher Rekord (2,06 m) aus dem Jahr 2009 - das sind zwei ISTAF-Momente von Ariane Friedrich. Dazu gewann die 28-Jährige im Olympiastadion noch WM-Bronze."Berlin war für mich immer ein Gänsehauterlebnis", erinnerte sich die Hochspringerin. Nach ihrem Achillessehnenriss will sie sich bei der 71. Auflage des Meetings zurückmelden. "Ich bedanke mich für den Vertrauensvorschuss und möchte ihn zurückzahlen."
Zuerst gilt es, zu alten Höhen zurückzufinden. Nach 1,91 Metern in der Halle ist das erste Ziel für den Sommer die Olympia-Norm (1,95 m). Ende Mai soll es das Freiluft-Comeback geben. "Wo, ist noch nicht sicher", erzählte die Frankfurterin, die optimistisch ist: "Ich bin sportlich fit. Das Training läuft sehr gut." Stück für Stück möchte sie sich zurück in die Weltspitze kämpfen.
Wechsel der Trainingsorte unproblematisch
Zum Stand im Fall um sexuelle Belästigung über ihre inzwischen abgeschaltete Facebook-Seite äußerte sich Ariane Friedrich nicht, sondern verwies auf die Staatsanwaltschaft.
Ihr gelinge es, sich auf die Olympia-Vorbereitung zu konzentrieren. "Es ist gut, mal kein Fernsehen zu schauen und Radio und Internet auszulassen", sagte sie. Häufig den Trainingsplatz zu wechseln, sieht sie nicht als Problem. "Auch Wettkampfanlagen sind unterschiedlich, es gibt harte und weiche Böden. Ob ich zehn Kilometer mehr oder weniger zum Training fahre, spielt keine Rolle."
Neuer Hauptsponsor
Dass das ISTAF in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann, hat die Spielbank Berlin mit ihrem Hauptgesellschafter "Novomatic" als neuer Hauptsponsor sichergestellt. Der Vorstandsvorsitzende der Novomatic AG, Franz Wohlfahrt, stellte in Aussicht, das Engagement über dieses Jahr hinaus zu verlängern.
Lange war nicht klar, ob die Finanzierung des Meetings 2012 zustande kommt. Das Team um ISTAF-Geschäftsführer Martin Seeber war aber letzten Endes erfolgreich. "Wir haben auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit gegeben, sich zu engagieren", erläuterte er einen Teil seiner Arbeit.
Am 2. September werden wieder mehr als 50.000 Zuschauer im Olympiastadion erwartet. Tickets gibt es mit Frühbucherrabatt ab 6,75 Euro. Ab Juni wird in ganz Berlin mit der Plakat-Kampagne "Ich will dich!" für das ISTAF geworben. Gesicht der Kampagne ist neben Ariane Friedrich Diskus-Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin). Bisher sind gut 20.000 Karten verkauft.
Zwei Stunden Live-Übertragung
Die Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF hat sich die TV-Rechte bis 2015 gesichert. In diesem Jahr will die ARD zwei Stunden live übertragen - von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr. "Das ist die längste Sendezeit, die das ISTAF je hatte", erklärte Meeting-Direktor Gerhard Janetzky.
Sportlich plant der ISTAF-Chef etwas Neues: Es soll eine gemischte Sprintstaffel geben - mit zwei Frauen und zwei Männern. Neben Deutschland haben schon die USA, Kanada und Polen Interesse an diesem Wettbewerb signalisiert.
Auch von der Stadt kommt finanzielle Unterstützung für das Meeting, im Hinterkopf ist dabei die geplante Bewerbung Berlins um die Europameisterschaft 2018. "Wir sind in einer erheblichen Konkurrenz zu Paris und müssen jede Gelegenheit nutzen, um zu zeigen, dass wir ein hervorragender Gastgeber für eine Großveranstaltung sind", sagte Andreas Statzkowski, Staatssekretär für Sport in Berlin.