Ariane Friedrich legt "Sporthilfe-Eid" ab
Zum Auftakt ihres 40. Jubiläumsjahres haben neun von der Deutschen Sporthilfe geförderte Athleten am Mittwoch in Frankfurt öffentlich den "Sporthilfe-Eid" abgelegt. Auch die Frankfurter Hochspringerin Ariane Friedrich gehörte zu den Aktiven, die als erste den "Sporthilfe-Eid" unterschrieben haben.
Ariane Friedrich unterzeichnete den "Sporthilfe-Eid" (Foto: Kiefner)
Als Bürgen dienten Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer, sowie weitere Vertrauenspersonen und Trainer der anwesenden Athleten. BDR-Präsident Rudolf Scharping, Aktivensprecherin Claudia Bokel und Dr. Michael Ilgner, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Sporthilfe, riefen in Frankfurt gemeinsam zum engagierten Kampf für den sauberen Sport auf."Die Stiftung Deutsche Sporthilfe fordert in den ersten Wochen des Jahres 2007 von rund 3.800 geförderten Athleten aus 44 Verbänden das schriftliche Versprechen zum "Sporthilfe-Eid". Zusammen mit einem Bürgen bekennen sich damit die besten Sportlerinnen und Sportler Deutschlands zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping. Bei Verstößen heißt das: Rückzahlung der Sporthilfe-Fördergelder der letzten zwei Jahre. Unsere Aktion ist von den Athletinnen und Athleten sehr positiv aufgenommen worden. Denn die große Mehrheit der Leistungssportler ist es leid, pauschal unter Dopingverdacht gestellt zu werden und möchte für den sauberen Sport eintreten", sagte Dr. Michael Ilgner.
"Wichtiger Schritt"
"Wir als Sporthilfe-geförderte Athleten stehen 100-prozentig hinter dieser Aktion und hoffen, dass diese Initiative auch von den Profisportlern aufgegriffen und unterstützt wird", erklärte Claudia Bokel, Vorsitzende des Beirats der Aktiven, der EOC-Athletenkommission und Mitglied im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds. "Das Bekenntnis der Athleten zu den Inhalten des Sporthilfe-Eids ist ein wichtiger Schritt, um die sauberen Sportler in Zukunft besser vor unbegründeten Verdächtigungen schützen zu können."
Der "Sporthilfe-Eid" beinhaltet eine schriftliche Verpflichtung der Athleten, die Prinzipien des Sports zu verteidigen und das feierliche Gelöbnis, "niemals zu dopen" und gegen jede Art der Leistungsmanipulation aufzustehen. Teil der Vereinbarung, die von einem "Bürgen" als Vertrauensperson der Sportler mit unterzeichnet werden muss, ist eine Zustimmung zum Recht der Stiftung Deutsche Sporthilfe, bei Doping-Vergehen gezahlte Fördergelder der letzten zwei Jahre zurückzufordern.
Neue Kampagne
Mit den Leitbegriffen "Leistung. Fairplay. Miteinander." hatte die Stiftung Deutsche Sporthilfe im Oktober 2006 eine Kommunikations- und Anzeigen-Kampagne gestartet und gleichzeitig die Verpflichtung der von ihr geförderten deutschen Athletinnen und Athleten auf die Werte des Sports sowie den Kampf gegen Doping und Manipulation angekündigt. Der "Sporthilfe-Eid" ist Teil dieser neuen Sporthilfe-Kampagne, die authentische Ereignisse aus der Welt des Spitzensports zum Inhalt hat und die Werte des Sports verteidigen soll.
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat seit ihrer Gründung im Jahr 1967 über 38.000 Athleten mit rund 350 Millionen Euro unterstützt. Aktuell fördert sie 3.800 Sportler und 600 Internatsschüler in 44 Verbänden. Mit jährlichen Fördergeldern von zehn bis zwölf Millionen Euro leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Vielfalt und Leistungsfähigkeit des deutschen Sports.
Sie ist damit die wichtigste private Förderinstitution im Sport in Europa. Etwa 90 Prozent aller bundesdeutschen Medaillen bei Olympischen Spielen werden von Athletinnen und Athleten gewonnen, die von der Sporthilfe gefördert wurden. In diesem Jahr begeht die Stiftung Deutsche Sporthilfe ihr 40-jähriges Jubiläum.