Ariane Friedrich mit erster Kampfansage
Die deutsche Rekordhalterin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) ließ die Zuschauer im Olympiastadion am Dienstag lange warten: Bei den Weltmeisterschaften in Berlin stieg sie erst bei 1,95 Meter in die Hochsprung-Qualifikation ein. Einmal nahm sie Anlauf, sprang sicher über die Latte, und beendet war der erste Auftritt der 25-Jährigen. Ebenso souverän präsentierte sich ihre große Konkurrentin Blanka Vlasic (Kroatien).
Die Olympia-Zweite absolvierte drei Versuche mehr als die Deutsche und überquerte die geforderten 1,95 Meter ebenfalls mit spielerischer Leichtigkeit. Dabei hatte der Morgen der Qualifikation für sie alles andere als ideal begonnen: „Ich habe mir den Kopf angestoßen“, berichtete sie, „aber es geht mir gut. Ich bin froh, dass ich weiter bin, ohne zu viele Energien verschwendet zu haben. Für das Finale kann ich nichts vorhersagen.“Die Lokalmatadorin Meike Kröger (LG Nord Berlin) konnte den Heimvorteil nutzen und sich mit im ersten Versuch übersprungenen 1,92 Metern für das Finale qualifizieren. Die für den direkten Finaleinzug geforderten 1,95 Meter riss sie nur ganz knapp, darf aber als Zehntbeste der Qualifikation am Donnerstag (20. August) trotzdem noch einmal an den Start gehen.
Finaleinzug vor Freunden und Familie
„Es war total toll, und jetzt bin ich total alle und fertig“, berichtete die freudestrahlende Berlinerin nach ihrem Wettkampf. „Für mich war die Qualifikation das Finale“, erklärte sie. „Ich hätte gedacht, man muss 1,95 Meter springen um weiterzukommen.“ Diese neue Bestleistung verpasste sie zwar knapp, ihrer Familie und ihren Freunden, die ins Stadion gekommen waren, konnte sie aber trotzdem eine bis zu 1,92 Meter fehlerfreie Vorstellung bieten.
Keine großen Worte machte Goldfavoritin Ariane Friedrich nach ihrer Pflichtveranstaltung. „Ich bin gut drauf“, erklärte sie den Journalisten, und weg war sie. Eine Prognose für das Endergebnis gab deswegen ihre Mannschaftskameradin ab: „Ariane gewinnt“, lautet der Tipp von Meike Kröger, und sie selbst habe sich die Verbesserung ihrer Bestleistung von 1,93 Meter vorgenommen.
Auch für die weiteren Medaillenkandidaten stellte die Qualifikation kein Hindernis auf dem Weg zum Podiumsplatz dar. Insgesamt neun Athletinnen meisterten die 1,95 Meter, unter ihnen die Russinnen Anna Chicherova, Olympia-Dritte, und Yelena Slesarenko, Hallen-Vize-Weltmeisterin, sowie Ruth Beitia (Spanien) und Antonietta di Martino (Italien), die in dieser Saison bereits die zwei Meter überquert haben.
Die WM in Berlin auf leichtathletik.de:
WM kompakt | Presssekonferenzen live | Twitter | Videos | DLV-Team | Teambroschüre (pdf) | Ergebnisse | News | WM-Buch | WM-Münze | DLV-Club | Zeitplan | berlin2009.org