Ariane Friedrich steigt mit 1,84 Meter ein
Eine Höhe von 1,90 Meter hatten sich Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt), ihr Trainer und Manager Günter Eisinger und ihre Fans für das Comeback gewünscht. Daraus wurde nichts: Die 28-Jährige überquerte beim Hochsprung-Meeting in Hustopece (Tschechische Republik) nach 13-monatiger Verletzungspause 1,84 Meter. Die darauf folgende Höhe von 1,87 Meter riss sie im dritten Anlauf nur ganz knapp.

Mucksmäuschenstill war es in der Halle, als die Frankfurterin nach ihrem Achillessehnen-Riss im Dezember 2010 das erste Mal wieder Anlauf nahm, um eine Latte zu überqueren. Der erste Versuch über 1,84 Meter schlug fehl. Im zweiten Versuch überflog die deutsche Rekordhalterin dann vielumjubelt diese Höhe.
Auch bei 1,87 Metern war Ariane Friedrich nicht chancenlos. Im dritten Versuch hatte sie die Latte schon fast überquert, riss sie dann aber noch mit der Ferse.
Versuche beim Aufwärmen vielversprechend
„Ich habe im Vorfeld gesagt, dass alles passieren kann“, sagte Trainer und Manager Günter Eisinger im Anschluss an den Wettbewerb. „Wir wussten überhaupt nicht, wo wir stehen.“ Das Ergebnis sei nicht zufriedenstellend, doch die Versuche beim Einspringen machten Hoffnung auf mehr.
„Ariane hatte einen blitzsauberen Versuch über 1,85 Meter“, erklärte er. So sei sie euphorisch in den Wettkampf gegangen und habe selbst die Anfangshöhe von 1,84 Meter festgelegt - vorgesehen waren eigentlich 1,75 oder 1,80 Meter. Der Wettkampf habe dann gezeigt, dass sein Schützling noch mit technischen Unsauberheiten kämpfe. „Es ist eine reine Kopfsache“, erklärte er. Die körperliche Verfassung stimme.
Russischer Doppelerfolg
Der Sieg in Hustopece ging an die Russin Svetlana Shkolina. Sie konnte als einzige Springerin 1,95 Meter überqueren. Anschließend versuchte sie, mit ihrer Landsfrau Anna Chicherova gleichzuziehen, die in diesem Jahr als bisher einzige Athletin zwei Meter überqueren konnte. Doch an dieser Höhe scheiterte sie drei Mal.
In der Männerkonkurrenz entwickelte sich ein spannender und hochklassiger Wettbewerb. Gleich zehn Athleten konnten 2,24 Meter überqueren, fünf sprangen über 2,31 Meter, drei versuchten sich schließlich an 2,35 Meter. Diese Höhe konnte nur der WM-Zweite Aleksey Dmitrik (Russland) bewältigen, der damit eine neue Hallen-Bestleistung aufstellte und sich in dem starken Feld den Sieg sicherte. Zum Abschluss des Tages ließ er noch 2,41 Meter auflegen, die er im dritten Versuch nur hauchdünn riss.
Platz zwei ging an Andrey Silnov (Russland), der 2,31 Meter auf Anhieb übersprang. Sein Landsmann Ivan Ukhov und der Brite Samson Oni teilten sich mit im zweiten Versuch überquerten 2,31 Meter Platz drei.
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leichtathletik.TV: Ariane Friedrich ärgert sich über 1,84-Meter-Comeback