Nils Schumann legt Olympiahoffnungen ad acta
800-Meter-Olympiasieger Nils Schumann gab am Rande der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig bekannt, dass er seine Hoffnungen auf eine Olympiateilnahme in Athen begraben hat. Damit wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) für ihn auch keinen Ausnahmeantrag stellen.
Nils Schumann will sich erst einmal auskurieren und dann die Saison 2005 in Angriff nehmen (Foto: Krebs)
"Das Trainingspensum und die Intensität reichen nicht für die Olympischen Spiele aus", sagt Nils Schumann, "ich kann damit den Anspruch an mich nicht erfüllen. Nur die Teilnahme konnte nicht das Ziel sein."Bis April lag der Magdeburger nach seiner Achillessehnenoperation noch im Zeitplan. Danach musste er Rückschläge hinnehmen. Sein Trainer Thomas Springstein erklärt: "Es hat nicht der Wille entschieden, sondern die Sehne hat vorgegeben, was wir trainieren konnten." Damit ging die Basis für ernsthafte 800-Meter-Rennen verloren.
Zeit bleibt nicht stehen
Nils Schumann wird sich nun auf die weitere Heilung seines Fußes konzentrieren. "Nächste Woche geht es ins Trainingslager, weiterhin mit Alternativtraining. Ich möchte den Fuß nicht weiter reizen." Im Vordergrund steht für ihn, sich soweit auszukurieren, dass er im September ohne Rückstand die Vorbereitung auf die Hallensaison in Angriff nehmen kann. Dort setzt er sich dann auch die nächsten Ziele: "Die Zeit bleibt nicht stehen, ich versuche jetzt, auf die Hallen-WM und die Weltmeisterschaft 2005 hinzuarbeiten."
Unterstützung sicherte auch DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert zu: "Wir haben die Entscheidung zu akzeptieren und werden im nächsten Jahr Nils zur Seite stehen."