Armin Hary verschenkt sein Olympiagold
Der einst schnellste Mann der Welt will 50 Jahre nach seinem Olympiasieg 1960 in Rom (Italien) sein 100-Meter-Gold verschenken: Ex-Sprinter Armin Hary plant, die Medaille am Tag seines Goldlaufes (1. September) unter den Partnern seiner Armin-Hary-Förderung (AHA-F) zu verlosen. Damit möchte er auf die AHA-F aufmerksam machen, deren Ziel es ist, junge Sporttalente zu unterstützen.
„Ich verschenke mein Gold an die armen Kinder in Deutschland“, sagte der fast 72-Jährige, der am 21. Juni 1960 in Zürich (Schweiz) als erster Mensch die 100 Meter in glatten 10,0 Sekunden gesprintet war, dem Sport-Informations-Dienst (sid). „Ich will mit dieser Aktion zeigen, dass man alles tun muss, um den Kindern zu helfen.“Dafür habe er sich die Medaille „aus dem Herzen herausgerissen“, meint der im bayerischen Mainburg lebende Armin Hary: „Das zeigt, wie ernst ich es mit meiner Hilfe meine.“ Rund drei Millionen arme Kinder gibt es nach Schätzung des Doppel-Olympiasiegers (auch 4x100 m) in Deutschland. Viele von ihnen könnten auf lange Sicht keinen Sport treiben, weil ihren Eltern das Geld fehle.
18 Stunden im Einsatz
Die Unterstützung des Sport-Nachwuchses im Alter zwischen vier und zwölf Jahren hat sich Armin Hary bei der Gründung seiner Initiative vor drei Jahren zum Ziel gesetzt. Unternehmen und Privatpersonen können sich an der AHA-F (www.aha-f.de) mit jährlich 42 Euro oder 3,50 Euro im Monat beteiligen. Rund 1.000 Partner vor allem aus Bayern hat der Ex-Leichtathlet schon gewonnen und hofft durch die Ankündigung seiner großherzigen Verlosung auf weitere.
„Wer zwei Jahre lang mitmacht, ist in der Lostrommel dabei.“ Die AHA-F fördert unter regionalen Gesichtspunkten. „Das Geld bleibt da, wo es herkommt. Wenn jemand aus Berlin mitmacht, werden auch Berliner Kinder unterstützt“, erläutert Armin Hary, der einen Großteil der Arbeit seiner Initiative selbst leistet, weil er „auf teure Mitarbeiter“ verzichten will. Täglich sei er „bis zu 18 Stunden“ im Einsatz.
Quelle: Sport-Informations-Dienst