Arne Gabius steigert sich enorm
Beim Diamond League-Meeting in Stockholm (Schweden) ist Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) am Freitagabend über 3.000 Meter in 7:35,43 Minuten Bestzeit gelaufen. Nur ein Deutscher war je schneller. Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,55 m) landete im Stabhochsprung auf Rang zwei. Jeweils Dritte wurden Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde; Diskus; 65,07 m) und Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; Kugel; 18,72 m).
Ein schnelles Tempo war über 3.000 Meter garantiert und Arne Gabius nutzte seine Chance. Er ging mit - nur die beiden Kenianer Isiah Kiplangat Koech (7:30,43 min) und Caleb Mwangangi Ndiku (7:30,99 min) enteilten etwas. Im Spurt um die Plätze landete der Deutsche auf Rang sieben. Viel wichtiger war aber, wo dabei die Uhr stehen blieb: 7:35,43 Minuten.Seine Freiluft-Bestzeit pulverisierte der Tübinger damit um mehr als zehn Sekunden, mit seinem Ex-Trainer und immer noch guten Freund Dieter Baumann (7:30,50 min) war nur ein Deutscher in der Geschichte schneller. Arne Gabius bewies damit, dass die Form stimmt. Bei Olympia hatte der EM-Zweite den Endlauf über 5.000 Meter unglücklich verpasst.
Kein Höhenflug, aber Platz zwei
Diesmal immerhin nicht Vierte - für Silke Spiegelburg dürfte das ein schwacher Trost sein. Dank Platz zwei mit 4,55 Metern erhält sich die Leverkusenerin immerhin die Chance auf den Gesamtsieg in der Diamond League, das könnte vielleicht eher über die Enttäuschung bei Olympia hinweghelfen.
In London hat Yarisley Silva (Kuba) Silber gewonnen, diesmal stand sie mit 4,70 Metern ganz oben. Olympiasiegerin Jenn Suhr (USA) brachte keinen gültigen Versuch zu Stande, genau wie Martina Strutz (SC Neubrandenburg). Für Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) reichten 4,46 Meter zu Rang vier.
Dritte Plätze für Nadine Müller und Christina Schwanitz
Mit zwei dritten Plätzen hatte das Meeting in Stockholm aus deutscher Sicht erfolgreich begonnen: Nadine Müller gelang es Yarelis Barrios (Kuba; 64,29 m) hinter sich zu lassen, die bei Olympia noch vor ihr gelandet war. Die Olympia-Dritte und Weltmeisterin Li Yanfeng (China) war nicht am Start. Nadine Müller konnte sich mit 65,07 Metern über Platz drei freuen. Besser waren nur Sandra Perkovic (Kroatien; 68,77 m) und die Russin Darya Pishchalnikova (66,85 m), die auch schon bei Olympia vorne gelegen hatten.
Valerie Adams (Neuseeland; 20,26 m) war im Kugelstoßen unangefochten. Jeder gültige Versuch hätte zum Sieg gereicht. Mit mehr als einem Meter Abstand folgte Yevgeniya Kolodko (Russland; 19,08 m). Einen starken dritten Platz mit ebenso guten 18,72 Metern belegte Christina Schwanitz.
Mal wieder einen US-Sieg über 100 Meter schaffte Ryan Bailey (9,93 sec). Der Olympia-Fünfte hatte es aber auch "nur" mit der zweiten Reihe der Jamaikaner zu tun. Nesta Carter (10,06 sec) und Michael Frater (10,12 sec) landeten auf den Plätzen zwei und drei.
Olympiasieger geschlagen
Über 400 Meter Hürden drehte Michael Tinsely (USA) den Spieß um. Der Olympia-Zweite siegte in 48,50 Sekunden vor Felix Sanchez (Dominikanische Republik; 48,93 sec), der in London ein Comeback in Gold gefeiert hatte. Gut hielt sich Georg Fleischhauer in dem Weltklasse-Feld. Als Fünfter lief der Dresdner 49,79 Sekunden.
Zu den geschlagenen Olympiasiegern gehörte auch Kugelstoßer Tomasz Majewski (Polen; 21,01 m), der Reese Hoffa (USA; 21,24 m) diesmal nicht besiegen konnte. David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) war nicht am Start.
Brittney Reese nur Neunte
Schon nach dem Vorkampf die Sachen packen musste Tino Häber (LAZ Leipzig) im Speerwurf. 72,88 Meter bedeuteten Rang neun. Nachdem er bis dahin nicht über 80 Meter gekommen war, bewies Tero Pitkämäki (Finnland) im fünften Versuch (86,98 m), dass mit ihm noch zu rechnen ist und siegte.
Eine Pleite erlebte Weitsprung-Olympiasiegerin Brittney Reese (USA). Für sie war nach 6,23 Metern und Platz neun schon nach drei Versuchen Schluss.
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