Arne Gabius will in Otterndorf vierten DM-Titel
Drei deutsche Meistertitel hat der Tübinger Arne Gabius dieses Jahr schon gewonnen. Am Samstag (12. September) könnte der vierte hinzu kommen. Der 28-Jährige zählt bei den Deutschen 10-Kilometer-Straßenlauf-Meisterschaften im niedersächsischen Otterndorf zu den Top-Favoriten. Bei den Frauen ist die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt erste Anwärterin auf den Titel.

Gleiches gilt für Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München). Der 32-Jährige zeigt seine besten Leistungen immer dann, wenn es ins Gelände oder auf die Straße geht.
Während für das genannte Trio die 10 Kilometer auf dem pfeilschnellen Kurs durch die Otterndorfer Innenstadt deutlich über der normalen Wettkampfdistanz liegen, sind für Titelverteidiger Falk Cierpinski (SG Spergau) die fünf Runden eher ein Sprint. Der 31-Jährige setzte sich im vergangenen Jahr in Karlsruhe in 29:14 Minuten durch. Ob er jedoch auch am Samstag um die Medaillen mitläuft, ist fraglich. Nur 21 Tage liegen zwischen dem WM-Marathon und den Deutschen Meisterschaften. Die Zeit sich zu erholen war kurz. Zudem hatte Falk Cierpinski in den vergangenen Monaten immer wieder mit Seitenstechen zu kämpfen.
Christian Glatting und Philipp Pflieger in Lauerstellung
Wenn es um Gold, Silber und Bronze geht, sind auch Matti Markowski (OSC Berlin), Christian Glatting (TV Wattenscheid 01) und Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) nicht außer Acht zu lassen. Christian Glatting stellte seine gute Form bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid Anfang August eindrucksvoll unter Beweis, als er in 7:54,84 Minuten über 3.000 Meter die komplette nationale Konkurrenz bis auf Arne Gabius hinter sich ließ.
Philipp Pflieger steigerte sich in diesem Jahr über 5.000 Meter auf 13:54,39 Minuten und ist vor allem ein Mann für die letzten Meter.
Irina Mikitenko fehlt
Bei den Frauen fehlt die dominierende Straßenläuferin der letzten Jahre. Irina Mikitenko (TV Wattenscheid 01), die im letzten Jahr in deutscher Rekordzeit den Titel gewonnen hatte, bereitet sich in St. Moritz (Schweiz) auf einen eventuellen Marathonstart vor.
So ist der Weg frei für Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon). Alles andere als ein Sieg der 28-Jährigen wäre eine dicke Überraschung. Dass sie sich vom WM-Marathon wieder bestens erholt hat, zeigte die Deutsche 5.000-Meter-Meisterin bereits am vergangenen Sonntag, als sie in 32:20 Minuten den Düsseldorfer Kö-Lauf über 10 Kilometer gewann.
Viele Läuferinnen auf gleichem Niveau
Einzige Athletin, die Sabrina Mockenhaupt gefährlich werden könnte, ist Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken). Die 31-Jährige steigerte sich in diesem Jahr in Leverkusen auf 32:28 Minuten, hat allerdings ebenfalls wie Sabrina Mockenhaupt die 42,192 Kilomter durch Berlin noch in den Beinen stecken.
Dahinter ist der Kampf um die Medaillen völlig offen. Simret Restle (LG Eintracht Frankfurt), Stephanie Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen), Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München), Julia Viellehner (LG Passau), Heike Bienstein (LG Olympia Dortmund), Birte Bultmann (TV Wattenscheid 01), Luminita Zaituc (LG Braunschweig) und Julia Hiller (LAC Quelle Fürth/München) sind alle Läuferinnen, die Zeiten von 33:30 bis 34 Minuten laufen können.
Nicht außer Acht sollte man auch die Regensburger Mittelstrecklerinnen lassen. Corinna Harrer, Christiane Danner und Susi Lutz sind vor allem in der Mannschaftswertung, aber auch in der Einzelwertung gut für eine Überraschung.
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