Arnstadt rechnet nicht mit Blanka Vlasic
Das große Hochsprung-Duell zwischen Weltmeisterin Blanka Vlasic und Hallen-Europameisterin Ariane Friedrich beim „Hochsprung mit Musik“ in Arnstadt (6. Februar) droht auszufallen. Momentan, so machte Meetingdirektor Hubertus Triebel am Dienstag deutlich, gehe man nicht von einem Start der Kroatin aus.
Seinen Informationen zufolge habe ihr Arzt wegen einer Erkrankung von den nächsten Wettkämpfen abgeraten, auch wenn zuletzt zu vernehmen war, dass sie an diesem Dienstag im tschechischen Trinec in die Saison einsteigen will. Ob die ärztliche Empfehlung letztlich aber auch auf das Arnstädter Meeting zutreffe, könne momentan nicht beantwortet werden, so Hubertus Triebel.Selbstverständlich würde dem Starterfeld so das I-Tüpfelchen fehlen. In Anbetracht der avisierten Zwei-Meter-Springerinnen von Antonietta Di Martino (Italien) über die Russinnen Irina Gordeyeva und Viktoria Klyugina bis hin zur US-Amerikanerin Chaunte Howard ist aber dennoch harte Konkurrenz für die Frankfurter Überfliegerin am Start. Marina Aitova (Kasachstan), Svetlana Shkolina (Russland), Emma Green (Schweden), Iva Strakova (Tschechische Republik) und Meike Kröger (LG Nord Berlin) ergänzen das Frauenfeld.
Halle ausverkauft
Bei den Männern dürfen sich die 1.200 Zuschauer in der restlos ausverkauften Arnstädter Jahn-Sporthalle auf eine absolut hochklassige Konkurrenz freuen. Fragezeichen stehen hier zwar hinter Jesse Williams (USA), dem Kölner Eike Onnen und dem WM-Dritten Sylwester Bednarek (Polen), die als leicht angeschlagen gelten. Sollten diese ausfallen, bieten sich Springer aus Finnland oder Russland als Ersatz an, die in dieser Saison schon 2,30 Meter überquert haben.
Neben dem Tschechen Jaroslav Baba und dem US-Amerikaner Andra Manson können sich die Arnstädter auf den Vize-Weltmeister Kyriakos Ioannou (Zypern) sowie den Weltmeister Yaroslav Rybakov (Russland) freuen.
Und nicht zuletzt auf dessen Landsmann Ivan Ukhov, der momentan wohl als einziger in der Lage sein dürfte, die Schallmauer von 2,40 Metern in Arnstadt zu durchbrechen. Um den impulsiven Springer an den Start zu bekommen, greift der veranstaltende Förderverein „Hochsprung mit Musik“ in die Trickkiste.
Sondertransfer für Ivan Ukhov
Der Hallen-Europameister muss nämlich am 7. Februar in Moskau bei der „Russischen Nacht“ an den Start gehen. Das bedeutet, dass er unmittelbar nach dem Wettkampf in Arnstadt von Vereinsmitgliedern nach Frankfurt/Main gefahren wird, um dort kurz nach Mitternacht den Flug nach Moskau zu bekommen, gegen drei Uhr im Bett zu liegen und schließlich abends wieder an der Matte stehen zu können.
Sollte Ivan Ukhov für die Dopingkontrolle ausgelost werden, sorge man notfalls dafür, dass er von einem Beobachter nach Frankfurt begleitet wird und dort ein Dopingkontrolleur bereit steht.
Es ist also alles bereitet, um das Arnstädter Meeting erneut zu einem Erfolg werden zu lassen. Im vergangenen Jahr belegte es im weltweiten Vergleich der Hochsprung-Meetings zum wiederholten Mal den ersten Platz vor Banska Bystrica (Slowakei) und Hustopece (Tschechische Republik).