Asafa Powell ist heiß auf Gateshead
Die beiden 100-Meter-Weltrekordhalter Justin Gatlin (USA) und Asafa Powell (Jamaika) bestimmen weiterhin die Leichtathletik-Schlagzeilen, momentan ganz besonders auf der britischen Insel. Während der eine zunächst einmal wieder kürzer tritt und eine Wettkampfpause einlegt, bläst der andere zur Attacke.
Asafa Powell traut sich eine ganze Menge zu (Foto: Chai)
Asafa Powell kündigte vor seinem Start am kommenden Sonntag (11. Juni) in Gateshead (Großbritannien) über die britischen Gazetten an: "Ich werde alles geben, was ich habe." 9,70 Sekunden, das ist eine Zeit, die er mit dem Blick in die Zukunft in den Mund nimmt. Das sei sein Limit. Wann es für so einen Quantensprung soweit sein könnte, ließ der 23-Jährige allerdings offen. Er sagte: "Ich werde aber wieder schnell laufen und den Rekord brechen."
Zweifel
Eines ist klar, nichts wurmt ihn mehr, als dass er den Weltrekord mit Justin Gatlin teilen muss. Asafa Powell ist richtig heiß und auch etwas wütend. Dass Justin Gatlin die 9,77 Sekunden im Mai in Doha (Katar) regulär gelaufen ist, zieht er in Zweifel. Andere Sprinter hätten ihm erzählt, dass sich der Rückenwind wie vier oder fünf Meter pro Sekunde angefühlt hätte und damit regelwidrig gewesen sei. Die Windmesser sagten etwas anderes.
Direkte Aufeinandertreffen könnten Klarheit über die Vormachtstellung schaffen, doch die beiden Vorzeigesprinter gehen sich aus dem Weg. Wer dabei wem, das ist eher unklar und undurchsichtig. Für Gateshead war das Duell zunächst angekündigt, doch Justin Gatlin kommt nicht. Ende Juli soll es dann spätestens in London (Großbritannien) soweit sein. Für Asafa Powell ist dieses Duell wie ein großer Boxkampf: "Die Leute müssen uns gegeneinander laufen sehen." Bis dahin wird wohl noch darüber viel geredet und geschrieben werden.