Asafa Powell mit Paukenschlag in Kingston
Asafa Powell (Jamaika), Olympia-Fünfter über 100 Meter, sorgte gestern für einen Paukenschlag beim Internationalen Meeting in Kingston (Jamaika). Mit 9,84 Sekunden stellte der 22-Jährige nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, sondern lief auch die fünftschnellste Zeit aller Zeiten. Nur sechs Hundertstel blieb er hinter dem Weltrekord von Tim Montgomery (USA) zurück.
Asafa Powell ließ alle stehen. (Foto: Chai)
In seinem Sog lief Dwight Thomas mit 10,05 Sekunden ebenfalls früh in der Saison eine persönliche Bestleistung und Michael Frater (10,09 sec) komplettierte den Dreifach-Erfolg der Jamaikaner. Mark Lewis-Francis (Großbritannien), der sich eine schnelle Zeit im ersten Einzelrennen gewünscht hatte, landete mit 10,13 Sekunden auf dem fünften Platz.Neben der Weltklassezeit von Asafa Powell gab es eine Reihe von hervorragenden Zeiten und Weltjahresbestleistungen. LaShawn Merrit (USA) gewann über 400 Meter nicht nur das Fernduell gegen Jeremy Wariner (USA; 45,16 sec in Modesto), sondern mit 44,66 Sekunden auch direkt vor Ort gegen seinen Landsmann Andrew Rock (44,75 sec).
Drei schnelle Jamaikanerinnen
Usain Bolt (Jamaika) brauchte vor heimischem Publikum für die halb so lange Strecke 20,14 Sekunden und war zwei Zehntel schneller als der US-Amerikaner Leo Brookman (20,34 sec).
Drei Jamaikanerinnen sorgten für herausragende Leistungen bei den Frauen. Die erst 20-jährige Sherone Simpson gewann die 100 Meter in 11,03 Sekunden vor Aleen Bailey (Jamaika; 11,07 sec) und Lauryn Williams (USA; 11,08 sec). Über die doppelte Distanz hatte Veronica Campbell (Jamaika) die Nase vorn. 22,53 Sekunden brauchte sie für die halbe Stadionrunde.
Perdita Felicien Schnellste durch den Hürdenwald
Die dritte siegreiche Jamaikanerin war Kenia Sinclair, die über 800 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 2:00,05 Minuten nur knapp an der Zwei-Minuten-Marke vorbeischrammte. Hinter ihr überquerte Hazel Clark (USA) in 2:01,17 Minuten die Ziellinie.
Sanya Richards (Jamaika) blieb über die Stadionrunde als einzige Athletin unter 50 Sekunden und siegte in 49,96 Sekunden vor Monique Hennagan (USA; 50,83 sec). Weltmeisterin Perdita Felicien (Kanada) steigerte sich weiter und konnte die zehn Hürden als Schnellste in 12,67 Sekunden hinter sich lassen. Auch Lacena Golding-Clarke (Jamaika) war in 12,72 Sekunden sehr flott. Olympiasiegerin Joanna Hayes (USA) blieb im knappen Zielleinlauf der fünfte Platz (12,88 sec).
Vize-Hallen-Weltmeisterin Yamilé Aldama (Sudan) musste im Dreisprung eine Niederlage hinnehmen. 14,15 Meter reichten nur für den zweiten Platz hinter Trecia Smith (Jamaika; 14,33 m). James Beckford konnte vor heimischem Publikum den Weitsprung für sich entscheiden. Mit 7,95 Meter lag er knapp vor den US-Boys Walter Davis (7,92 m) und John Moffitt (7,90 m). Adam Shunk (USA) überquerte bei seinem Sieg im Hochsprung der Männer 2,28 Meter, so hoch wie noch nie in seiner Karriere.