Astrid Kumbernuss erlebt Emotionen am Mikro
Bereits zum dritten Mal seit 2006 moderiert Kugelstoß-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss am Sonntag (31. August; ab 10 Uhr) im Olympischen Dorf von 1936 in Elstal vor den Toren Berlins das DKB-Cup-Finale. Dabei kämpfen die Olympia-Dritte im Speerwerfen, Christina Obergföll (LG Offenburg), und die WM-Dritte im Kugelstoßen Nadine Kleinert, (SC Magdeburg), um einen Anteil am 50.000-Euro-Jackpot.
Bei Astrid Kumbernuss ruft die Aufgabe große Emotionen hervor, denn 2005 feierte sie hier ihren Abschied vom Leistungssport. Doch vor allem von der Geschichte des Olympischen Dorfes ist die 38 Jahre alte Abteilungsleiterin "Marketing/Vertrieb" einer Krankenkasse fasziniert: "Es bewegt mich, wenn ich da stehe und darüber nachdenke, wer dort früher schon alles herumgelaufen ist." Vor 72 Jahren wohnte hier der legendäre viermalige Olympiasieger Jesse Owens (USA).In diesem Jahr steht das Duo Christina Obergföll/Nadine Kleinert im Mittelpunkt des Geschehens. Für beide ist der Jackpot zum Greifen nah. „Nadine wollte in Peking auf das Podium. Der siebte Platz war mit Sicherheit eine große Enttäuschung für sie. Deshalb wird sie jetzt noch einmal alle Kräfte mobilisieren“, erklärt Astrid Kumbernuss, die einst noch mit der Magdeburgerin im Ring stand: "Christina hat in Peking Bronze gewonnen. Für sie wäre der Jackpot jetzt eine schöne Zugabe."
Familie und Beruf Vorrang
Bei Astrid Kumbernuss haben mittlerweile Familie und Beruf Vorrang gegenüber dem Sport. „Natürlich versucht man, sich noch fit zu halten, aber die Zeit lässt einfach nicht mehr viel Sport zu.“ Auch den einstigen Wunsch, einmal Trainerin zu werden, hat sie vorerst nach hinten gestellt: „Das ist ganz, ganz weit weg. Da müsste ich sehr viel Zeit investieren und die habe ich im Moment nicht.“
Die Olympiasiegerin von 1996 wirft aber nach wie vor ein Auge auf den Sport, insbesondere die Leichtathletik: „Wir können uns glücklich schätzen, dass es solche Serien wie den DKB-Cup gibt. Der DKB-Cup trägt dazu dabei, die Leichtathletik wieder populärer zu machen und bietet den Athleten die Möglichkeit, sich zu messen und zu präsentieren.“ Die Zeiten, in der die Leichtathletik in Deutschland große Stadien füllte, seien „längst vorbei“, so Astrid Kumbernuss: „Gutaussehende Wettkämpfe sind gefragt - so wie zum Beispiel das DKB-Cup-Finale im Olympischen Dorf von 1936 vor den Toren Berlins.“