Astrid Kumbernuss holt in Birmingham Bronze
Die deutsche Kugelstoßerin Astrid Kumbernuss hat sich trotz der starken internationalen Konkurrenz bei der Hallen-WM in Birmingham gut in Szene gesetzt und mit 19,86 Metern die Bronzemedaille errungen. "Ich bin hierher gefahren und hatte theoretisch keine Chance auf eine Medaille", sagte die Neubrandenburgerin nach dem Wettkampf, "ich habe mich ganz auf mich konzentriert und es hat funktioniert. Ich bin belohnt worden."
Die richtige Konzentration fand Astrid Kumbernuss in Birmingham (Foto: Chai)
Den Titel im Kugelstoßen der Frauen holte sich die Russin Irina Korzhanenko mit 20,55 Metern vor der Weißrussin Nadezhda Ostapchuk (20,31 m). Die ebenfalls hoch eingeschätzte Ukrainerin Vita Pavlysh (19,73 m) musste sich mit dem vierten Rang zufrieden geben.Atemberaubender Lauf von Michelle Collins
Mit einem in 22,18 Sekunden atemberaubenden Auftritt über 200 Meter holte sich die US-Sprinterin Michelle Collins den Titel vor der französischen Mitfavoritin Muriel Hurtis (22,54 sec). Damit reihte sie sich in der ewigen Hallenbestenliste hinter Merlene Ottey und Irina Privalova auf dem dritten Rang ein.
Der Brite Marlon Devonish ersprintete sich über diese Strecke unter dem Jubel des begeisterten Publikums den ersten Platz bei den Männern in 20,62 Sekunden.
Driss Maazouzi entzaubert Bernard Lagat
Der Franzose Driss Maazouzi holte sich in 3:42,59 Minuten nach einem guten und taktisch überlegten Auftritt vor dem Kenianer Bernard Lagat (3:42,62 min) den Sieg über 1.500 Meter.
Einen äthiopischen Doppelerfolg über 3.000 Meter verhinderte die Spanierin Marta Dominguez, die in 8:42,17 Minuten hinter der Siegerin Berhane Adere (8:40,25 min), aber vor Meseret Defar (8:42,58 min) einlief.
Ashia Hansen vor heimischer Kulisse nicht zu schlagen
Die britische Dreispringerin Ashia Hansen ließ sich trotz einer bärenstarken Francoise Mbango (Kamerun; 14,88 m) vor dem heimischen Publikum in der National Indoor Arena nicht die Show stehlen und holte sich im fünften Versuch mit der neuen Weltjahresbestleistung von 15,01 Metern den Hallen-WM-Titel. Die Ehrenrunde gehörte der galanten und überglücklichen Hallen-Weltrekordhalterin. Kene Ndoye aus dem Senegal wurde mit einem neuen Landesrekord von 14,72 Metern überraschend Dritte.
Im Hochsprung setzte sich der Favorit Stefan Holm durch. Er verteidigte den Titel. Der Schwede meisterte wie der Russe Yaroslav Rybakov zunächst im dritten Versuch die 2,33 Meter und sicherte sich dann Platz eins mit 2,35 Metern.
Paul McKee läuft sich in den Vordergrund
Der Ire Paul McKee zeigte im ersten Halbfinale über 400 Meter mit einem neuen Landesrekord von 46,24 Sekunden seinen Kampfgeist, als er sich am Briten Jamie Baulch (46,74 sec) und am ins Straucheln geratenen Australier Daniel Batman (46,76 sec) vorbeischob. Den zweiten Lauf gewann der britische Titelverteidiger Daniel Caines (46,24 sec) vor dem US-Amerikaner Tyree Washington (46,50 sec). Ein packendes Finale kündigt sich für den Sonntag an!
Die Holländer Bram Som (1:47,57 min) und Arnoud Okken (1:48,26 min) stürmten über 800 Meter im Gefolge der Seminfinal-Sieger Wilfred Bungei (Kenia; 1:47,04 min) und Wilson Kipketer (Dänemark; 1:47,84 min) in bemerkenswerter Manier in den Endlauf.
Stimmen:
Astrid Kumbernuss (D; Kugelstoßen):
Ich habe gewusst, wenn ich das, was ich im Training kann, umsetze, gibt es eine Chance auf Bronze und ich bin belohnt worden. Es war heute viel richtig und es war schön. Ich bin hierher gefahren und hatte theoretisch keine Chance auf eine Medaille. Aber ich habe gewusst, ich muss meinen Wettkampf machen und habe mich ganz auf mich konzentriert. Es hat funktioniert. Das stimmt mich optimistisch für den Weg zur WM nach Paris.
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