Athleten gönnen sich eine Weihnachtspause
„Von draußen vom Walde, da komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr“ - und das auch in den Wohnzimmern der deutschen Leichtathleten. Eigentlich feiern auch sie ein ganz normales Weihnachtsfest mit der Familie, Musizieren, Essen und Geschenken. Für einen Moment ruhen die Spikes im Schrank und beim Essen vergisst man die Kalorien der Weihnachtsgans: So sieht es an Heiligabend im Wohnzimmer einiger Sportler tatsächlich aus.
Carolin Nytra (Bremer LT/Hürdensprint) feiert mit Sebastian Bayer (TSV Bayer 04 Leverkusen/Weitsprung)„An Weihnachten wollen wir entspannen und einfach mal nichts tun. Der Umzug nach Bremen war wesentlicher stressiger und aufwendiger als erwartet, auch an der Uni hatte ich sehr viel zu erledigen. Jetzt haben wir die drei Tage dazu, einfach mal zu genießen. Heiligabend sind wir mit meiner Mama und ihrem Freund bei uns in der neuen Wohnung, in der ich schon den ersten Tannenbaum aufgestellt habe und machen ganz traditionell Raclette. Danach geht es in die Christmesse oder es bleibt einfach beim ‚Activity‘ oder ‚Wii‘-spielen. Am 1. Weihnachtsfeiertag geht es dann für Sebastian und mich, nach dem Ausschlafen und gemütlichem Frühstück, nach Aachen zu seinen Eltern, die ein Familientreffen für die gesamte Familie vorbereiten. Sonst hat sich Sebastian ein ‚nützliches Weihnachten‘ gewünscht und so werden wir wahrscheinlich Essgeschirr und Töpfe bekommen. Ich bin ja eher ein Fan von ‚unbrauchbaren Geschenken‘, wie Schmuck oder Kleinkram, den man sich so selbst nicht kaufen würde. Generell wünschen wir uns aber, dass unser kommendes Jahr sportlich zuerst einmal gesund und störungsfrei verläuft und dass wir dann, an die Erfolge dieses Jahres anknüpfen können.“
Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Langhürde)
„Ich werde dieses Jahr, wie jedes Jahr mit meiner Familie zusammen essen, Geschenke auspacken und ganz viel Spaß haben. Materiell gesehen habe ich gar nicht viele Wünsche, da lass ich mich dann lieber überraschen!“
Natasha Benner (LAZ Zweibrücken/Stabhochsprung)
„Dieses Jahr an Weihnachten habe ich eigentlich nichts Besonderes geplant, da ich ja kurz nach Weihnachten meine Abiturprüfungen schreibe und versuchen werde, soviel wie möglich zu lernen. Ein Teil meiner Familie fährt jedoch nach den Feiertagen in den Skiurlaub. Ganz besonders freue ich mich, dass mein Bruder aus Amerika kommt und mit uns feiert. Da er nur einmal im Jahr kommt, ist das ein besonderes Geschenk für mich. Für Weihnachten wünsche ich mir, dass alles schön und lustig verläuft und nicht zu stressig. Wenn doch dann liegt es an mir, da ich die Geschenke immer auf den letzten Drücker einkaufe.“
Franz Burghagen ( LG Nike Berlin/Speerwurf)
„An Weihnachten habe ich eigentlich nichts Besonderes vor. Es werden wie immer die Großeltern vorbei kommen, es kommt zur Bescherung und dann wird gegessen. An sich nichts Aufregendes, aber doch – es wird noch einen kulturellen Höhepunkt geben: mein Bruder wird Akkordeon spielen. Gewünscht habe ich mir auch nichts Großartiges. Insgeheim vielleicht die Genesung meines Knies!“
Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund/ 800 Meter)
„Normalerweise haben wir uns immer Heiligabend mit den Omas und Opas zum Kaffeetrinken getroffen. Um 18.00 Uhr war Bescherung und am Abend gab es Kartoffelsalat und Würstchen. Es war immer ein geselliger Abend im Kreise der Familie. Da leider in den letzten eineinhalb Jahren zwei Opas und eine Oma verstorben sind, wird es dieses Jahr für mich kein schönes Weihnachtsfest und die Tradition wird so nicht mehr weitergeführt. Heiligabend und am 26. Dezember werde ich arbeiten. Am 25. Dezember besuchen wir die Mutter meines Freundes und abends treffen wir uns mit Freunden zum Raclette essen. Am 28. Dezember geht es dann ins Trainingslager nach Andalusien. Ich halte nicht viel von dem Hin- und Her-Geschenke. Das, was man braucht, kauft man sich meistens selber und das, was man sich wirklich wünscht, ist oft unerfüllbar. Ich wünsche mir, dass alle Menschen, die ich mag, gesund und glücklich sind.“
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken/Stabhochsprung)
„Eigentlich habe ich an Weihnachten nichts Besonderes vor. Ich fahre zu meiner Verwandtschaft und dort wird es ein leckeres Weihnachtsessen geben. So einen richtigen Wunsch habe ich auch nicht. Vielleicht mache ich mir selbst ein Geschenk und kaufe mir eine Kaffeemaschine, dafür habe ich nämlich gespart!“
Gabi Wolfarth (LG Eintracht Frankfurt/Hammerwurf)
„An Weihnachten bin ich bei meinen Eltern daheim und werde mit ihnen feiern. Zuerst wird es in die Kirche gehen, dann gibt es das Weihnachtsessen und danach findet die Bescherung statt. Meine Wünsche sind, dass es meiner Familie und meinen Freunden gut geht und dass jeder ein gesegnetes und fröhliches Fest feiern kann.“
Ulrike Leyckes (Erfurter LAC/Langhürde)
„Wir verbringen Weihnachten in Krefeld bei den Eltern von Dennis, es gibt Fondue. Ab dem 27. Dezember sind wir zusammen mit Korinna und Nils Schumann in einem Ferienhaus in Oberhof zum Skilanglauf. Ich versuche einfach meine Vorfreude auf Weihnachten, das Zusammensein der Familie und das leckere Essen auf meinen Mann zu übertragen, denn er hasst Weihnachten.“