| Team-Wettbewerb in London

Athletics World Cup: DLV-Mannschaft bei Premiere auf Rang sechs

Gelungene Premiere: Beim Athletics World Cup im Londoner Olympiastadion hat das junge deutsche Team Platz sechs belegt. Nach zwei Tagen kam es auf 137 Punkte. Am Sonntag sicherten sich Claudine Vita (Diskuswurf) und Julian Weber (Speerwurf) zwei Einzelsiege. Dominante Nation waren die USA, die sich mit 219 Punkten behaupteten.
Martin Neumann

Bei der Premiere des Athletics World Cup in London hat das junge, mit vielen Perspektivathleten angetretene deutsche Team Platz sechs belegt. Nach 30 Einzeldisziplinen und vier Staffeln an zwei Tagen kamen die DLV-Starter auf 137 Punkte. Als souveräne Sieger durften sich die US-Athleten am Sonntagabend vor rund 30.000 Zuschauern im Olympiastadion mit 219 Punkten feiern lassen.

Für einen Disziplinsieg gingen acht Punkte in die Nationenwertung ein, der achtplatzierte Athlet erhielt noch einen Zähler für sein Team. Als Preisgeld gab’s für das US-Team 450.000 US-Dollar sowie einen 51 Zentimeter hohen und sechs Kilo schweren Platin-Pokal. Die deutsche Mannschaft durfte sich noch über ein Preisgeld von 200.000 US-Dollar freuen.

Raphael Holzdeppe mit 5,75 Metern in DM-Form

Gleich im ersten Wettbewerb am Sonntagabend zeigte sich Raphael Holzdeppe am Ort seiner Olympia-Bronzemedaille in starker Form. Der Stabhochspringer vom LAZ Zweibrücken musste sich mit einem blitzsauberen Sprung über 5,75 Meter nur Weltmeister Sam Kendricks (USA; 5,83 m) geschlagen geben.

Diese Höhe war für den Weltmeister von 2013 in London am Sonntag knapp zu hoch. Den dritten Versuch riss der 28-Jährige dabei nur ganz knapp. Das sah auch Sam Kendricks so und gratulierte Raphael Holzdeppe fair zu dessen starken Leistung. Der Weltmeister ließ danach 6,05 Meter auflegen – scheiterte aber dreimal am neuen US-Rekord.

Jessie Maduka springt Bestleistung und EM-Norm

Nicht aufs Podium dafür aber vielleicht zur EM nach Berlin flog Jessie Maduka im Dreisprung. Gleich im ersten Versuch traf die Düsseldorferin das Brett optimal und steigerte ihre Bestleistung um sechs Zentimeter auf 13,95 Meter. Gleichzeitig übertraf sie die EM-Norm um fünf Zentimeter. In einem starken Feld war das gleichbedeutend mit Platz fünf.

Der Sieg ging auf der auf einem Steg installierten Anlage an Shanieka Ricketts (Jamaika; 14,61 m). Sie setzte sich mit einem Zentimeter Vorsprung auf Keturah Orij (USA) durch. Über eine Bestleistung freute sich auch Joshua Abuaku. Der Frankfurter steigerte seinen Hausrekord über 400 Meter Hürden um eine Hundertstel auf 50,78 Sekunden.

Einzelsiege für Claudine Vita und Julian Weber beim Comeback

An ihre Bestleistung von 65,15 Meter musste Claudine Vita nicht herankommen, um den Diskuswurf für sich zu entscheiden. Die Neubrandenburgerin setzte sich 62,92 Metern durch und holte die Maximalpunktzahl acht fürs deutsche Team. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wettkampf. Ich wollte die acht Punkte für unser Team holen – und das ist gelungen“, freute sich die Neubrandenburgerin.

Gleich bei seinem ersten Wettkampf nach 16 Monaten Verletzungspause sorgte auch Julian Weber für einen deutschen Sieg. Der Speerwerfer vom USC Mainz setzte sich mit 82,80 Metern durch und übertraf in der momentan stärksten deutschen Disziplin auch die EM-Norm für Berlin. Allerdings rangiert Julian Weber mit dieser Weltklasseweite „nur“ auf Platz fünf der deutschen Bestenliste.

Luvo Manyonga mit vier Sprüngen zwischen 8,48 und 8,51 Meter

Sieben Punkte als Zweiter sammelte Timo Benitz (LG farbtex Norschwarzwald; 3:53,11 min) über 1.500 Meter. In einem taktischen Rennen musste er nur dem zweimaligen Hallen-Europameister Marcin Lewandowski (Polen: 3:52,88 min) den Vortritt lassen. „Ich wusste, dass Marcin der Mann ist, den es zu schlagen gilt. Ich habe alles probiert. Aber nun habe ich eine neue Chance bei der EM in Berlin“, sagte Timo Benitz. Zum Abschluss der zwei Wettkampftage lief die deutsche 4x400-Meter-Staffel in der Besetzung Johannes Trefz (LG Stadtwerke München), Torben Junker (LG Olympia Dortmund), Fabian Dammermann (LG Osnabrück) und Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) nach der Disqualifikation von Frankreich und Südafrika in 3:03,16 Minuten auf Platz drei.

Für die international herausragenden Leistungen sorgten am Sonntag Weitspringer Luvo Manyonga und Kugelstoß-Weltmeisterin Gong Lijiao (China; 19,90 m). Der Südafrikaner flog auf der höher gebauten Steg-Anlage gleich im ersten Versuch auf die Top-Weite von 8,51 Meter. In den verbleibenden drei Versuchen ließ er 8,48 Meter und zweimal 8,50 Meter folgen. Ein Zielspringen auf absolutem Weltklasseniveau!

Endstand Team-Wertung (Punkte)

1. USA 219
2. Polen 162
3. Großbritannien 155
4. Jamaika 153
5. Frankreich 146
6. Deutschland 137
7. Südafrika 135
8. China 81

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link https: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik ...

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