Auch der Nachwuchs in Regensburg überzeugend
Die deutschen Top-Athleten haben am Samstag über die Domspitzmilch-Gala in Regensburg den Weg zum Europacup in Malaga (Spanien; 28./29. Juni) eingeschlagen. In deren Sog boten aber auch einige Anwärter auf die Startplätze für die Junioren-WM, die im August in Peking (China) stattfindet, ausgezeichnete Leistungen, wie zahlreiche erfüllte Junioren-WM-Normen unterstreichen.
Dietmar Chounard konnte in Regensburg einige Peking-Anwärter ausmachen (Foto: Gantenberg)
Dietmar Chounard, Bundestrainer U23/U20 im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), sagte angesichts dessen: "Viele Kandidaten haben die Chance in Regensburg genutzt und sie können sich nun auf die Qualifikationswettkämpfe in Mannheim und Wattenscheid konzentrieren."Nicht von ungefähr stachen ihm unter anderem die Sprintleistungen besonders ins Auge. Christian Blum (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg; 10,46 sec), der in diesem Jahr zwischenzeitlich sogar schon die DLV-Männer-Bestenliste anführte, der sich deutlich verbessernde Julian Reus (Erfurter LAC; 10,44 sec) und der Gendorfer Marius Sewald (10,59 sec) legten über 100 Meter vor, Nils Müller (TSV Friedberg-Fauerbach; 21,16 sec) zog über 200 Meter mit einer persönlichen Bestzeit nach.
Benjamin Lauckner über 2,17 Meter
Die 4x100-Meter-U20-Staffel kam mit Georg Petzhold, Christian Blum, Nils Müller und Julian Reus zu einer guten Zeit von 40,03 Sekunden. Über die 110 Meter Hürden kristallisierten sich mit dem Jenaer Eric Balnuweit (14,04 sec) und Quentin Seigel (LG Offenburg; 14,33 sec) zwei starke Jugendliche heraus.
Der Chemnitzer Hochspringer Benjamin Lauckner nähert sich mit seinen 2,17 Metern der deutschen Männer-Spitze. So hoch war er noch nie gesprungen.
Flott wurde bei den Frauen durch die im Jugendbereich bereits schon vorher bekannten Juliane Stolle (LAZ Leipzig; 23,55 sec) und Julia Sutschet (LG Kreis Ahrweiler; 23,90 sec) über 200 Meter gesprintet. Gemeinsam mit Manuela Schwarz und Isabel Galander kamen diese beiden zu einer 4x100-Meter-Zeit von 44,84 Sekunden. Schnell war es auch über die Hürden durch Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 13,74 sec) und Jennifer Reinelt (1. FC Passau; 13,89 sec).
Freche Denise Krebs
Über 1.500 Meter lief die Heilbronnerin Denise Krebs (4:18,35 min) ein erstaunlich mutiges und freches Rennen, während sich auf den kürzeren 800 Metern die Katzwangerin Anne Kesselring mit ihren 2:06,29 Minuten in Szene setzte.
10:35,00 Minuten war die Vorgabe für Peking auf den 3.000 Meter Hindernis. Und die beiden bereits aus dem letzten Jahr bekannten Kontrahentinnen Julia Hiller (LAC Quelle Fürth München/München/Würzburg; 10:12,75 min) und die Regensburger Lokalmatadorin Susi Lutz (10:21,43 min) ließen keine Zweifel an ihrer Vormachstellung aufkommen und lösten diese Aufgabe souverän.
Die Potsdamer Hochspringerin Annett Engel, die in diesem Sommer schon 1,90 Meter übersprungen hat, kam im Uni-Stadion zwar nur auf 1,83 Meter, trotzdem scheint sie eine ebenso sichere Peking-Fahrerin zu sein wie die amtierende Junioren-Weltmeisterin im Speerwurf, Vivian Zimmer. Die nach einer Verletzung wieder einsatzbereite Hallenserin erzielte 55,40 Meter. Die Junioren-WM-Norm erfüllte auch deren Kollegin Katharina Gruber (ASV Landau; 51,76 m).