Auf Königin Carro folgt Nataliya die Erste
Die Siebenkampf-Szene hat die Dominanz der Schwedin Carolina Klüft gegen eine ganze Menge Spannung eingetauscht. An zwei Tagen musste bei den Olympischen Spielen in Peking (China) eine neue Königin gefunden werden. Es war ein harter und erbitterter Kampf mit Dramatik. Als Siegerin ging daraus am Samstagabend die Athletin hervor, die sich keine Schwächen leistete und mit der kaum jemand gerechnet hatte: Nataliya Dobrynska.
Die Ukrainerin erwies sich als die große Wundertüte, mit der sie ihre Konkurrenz entzauberte. Die adrette Athletin eilte von Disziplin zu Disziplin und sammelte unbeirrt Punkte über Punkte. Dabei war sie mit unscheinbaren 6.268 Zählern als Vorleistung auf Rang 16 der Weltjahresbestenliste aus dieser Saison nach China gereist. Doch im Vogelnest fühlte sie sich pudelwohl, war auf den Punkt fit und wuchs über sich hinaus.Die frühere Hallen-Vize-Weltmeisterin, die seit vier Jahren zur Weltklasse zu zählen ist, steigerte ihre persönliche Bestmarke von 6.387 auf satte 6.733 Punkte. In fünf Einzelbewerben gelang der 26-Jährigen im Siebenkampf ihres Lebens eine neue Bestleistung.
Den ukrainischen Doppelerfolg machte Vize-Weltmeisterin Lyudmila Blonska perfekt. Die frühere Dopingsünderin kam auf 6.700 Zähler und verwies damit die Weltjahresbeste Hyleas Fountain (USA; 6.619), die letztlich an einer Wurfschwäche scheiterte, auf den Bronzerang. Die junge Russin Tatyana Chernova gab auf den abschließenden 800 Metern noch einmal alles, schrammte aber um 28 Punkte an einer Medaille vorbei.
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