Auftakt bringt Rückenwind fürs DLV-Team
Guenther Lohre, DLV-Vize-Präsident Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), ist nach dem ersten Tag der Europameisterschaft in Helsinki (Finnland) für die nächsten Aufgaben positiv gestimmt. „Wir hatten einen guten Tag gestern, es war ein hervorragender Start, auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind jetzt etwas befreiter, nachdem es losgegangen ist.“
Besonders hob er am Donnerstagmorgen die Silbermedaille des Tübingers Arne Gabius über 5.000 Meter hervor: „Arnes Silbermedaille freut mich ganz besonders. Mit seinem Mut sein Trainingskonzept zu ändern hat er das gemacht, was wir im DLV gefordert haben und fördern: Dass man nicht ganz so diszipliniert nach Trainingsplänen arbeitet, sondern auch die Intuition und Eigenverantwortung für die Leistungsentwicklung wahrnimmt. Er steht ein Stück weit dafür, was wir in der deutschen Leichtathletik erreichen wollen.“Mit gespannter Erwartung blickt Guenther Lohre auch der zweiten Hälfte des Zehnkampfs entgegen. „Wir haben ein sehr gutes Ergebnis am ersten Tag.“
Kein Konflikt mit Pascal Behrenbruch
Der frühere Stabhochspringer nahm in dem Zusammenhang auch zum Verhältnis des Verbandes mit Goldkandidat Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt) Stellung: „Die Konflikte sind beigelegt. Wir haben kein schlechtes Gefühl, dass wir da etwas falsch gemacht hätten. Es gibt da ein gutes Verhältnis. Leistungssportentwicklung ist auch eine erzieherische Aufgabe, da muss ein Verband auch manchmal Entscheidungen treffen, die von außen vielleicht auch gar nicht so nachvollziehbar sind.“
Zum Gesundheitszustand von Hochspringerin Ariane Friedrich berichtete Guenther Lohre, dass es der Frankfurterin nach ihrem Magen-Darm-Infekt schon „deutlich besser“ geht. Sie wird noch ein, zwei Tage in Helsinki und damit in Betreuung der DLV-Ärzte bleiben. „Sie wird am Wochenende in Eberstadt einen Wettkampf bestreiten.“ Dort geht es dann noch einmal um die Olympia-Qualifikation. Über einen Härtefallantrag für die Frankfurterin gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wird im DLV noch nicht nachgedacht. „Damit würden wir uns erst beschäftigen, wenn wir am Montag zusammen sitzen und die Mannschaft zusammen stellen“, sagte Guenther Lohre.
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