Christian Olsson – Hoch statt drei in Arnstadt
Einen tollen Coup erwartet Arnstadt am 5. Februar. Hubertus Triebel, Erfinder von Hochsprung mit Musik, hat Dreisprung-Olympiasieger Christian Olsson für die 29. Auflage verpflichtet. Der große blonde Schwede will 2,30 Meter hoch springen.
Christian Olsson sucht in Arnstadt die Höhe statt der Weite (Foto: Klaue)
"In welcher Halle kann ich im Winter am besten 2,30 Meter hoch springen?", hatte Christian Olsson seinen Olympiasieger-Freund Stefan Holm gefragt. "In Arnstadt", sagte der stärkste Hochspringer zum besten Dreispringer der Welt ohne Umschweife. Christian Olsson ließ seinen Manager anrufen, und nach nur wenigen Minuten stand fest, dass der Ausflug des 1,93 Meter langen Blonden die Attraktion des 29. "Köstritzer Hochsprungs mit Musik" sein würde.Der schwedische Jackpot-Gewinner (500.000 Euro), er gewann alle Golden-League-Meetings, ist gelernter Hochspringer und will, so verkündete er in einer Zeitung, die alte Liebe wieder etwas auffrischen. Doch Arnstadt wird sein einziger Hochsprung-Hallenstart neben zwei Dreisprung-Auftritten in diesem Winter sein. "Das ist eine besondere Ehre für uns", freut sich Meetingdirektor Hubertus Triebel auf den Auftritt des 24 Jahre alten Dreisprung-Königs aus Stockholm.
Schwedischer Doppelpack
Christian Olsson wird am 5. Februar (ab 13.00 Uhr) an der Seite seines Landsmannes Stefan Holm antreten. Der Sprungfloh holte wie sein Landsmann Gold in Athen. In Arnstadt will er sich wieder an die Spitze der Weltbestenliste katapultieren. "Vielleicht mit 2,40 Meter. Beim vergangenen Mal stand er kurz davor", hat sich Meeting-Direktor Hubertus Triebel für mögliche Superleistungen seiner Asse der finanziellen Unterstützung von Sponsoren versichert.
"Wir haben den Etat im Griff. Zumal wir wegen der pünktlichen Fernsehübertragung im mdr diesmal nur mit acht Paaren starten werden", erklärt der Meeting-Chef, der im kommenden Jahr runde 50.000 Euro ausgeben kann. Dafür sollen aktuelle Olympiastars wie der Tscheche Jaroslav Baba (3.), der Amerikaner Jamie Nieto (4.) und der Ukrainer Andrej Sokolovskiy (5.) und der Russe Jaroslav Rybakov (6.) verpflichtet werden.
Keine Hallensaison von Yelena Slesarenko
Bei den Damen ist das Angebot in diesem Jahr nicht ganz so hochkarätig. "Am Montag erhielt ich den Anruf, dass Olympiasiegerin Yelena Slesarenko die Hallensaison nicht bestreiten wird", erklärte Hubertus Triebel gestern auf der Pressekonferenz im Arnstädter Hotel Anders.
Neben der Russin fehlen auch die Südafrikanerin Hestrie Cloete, die Mutterfreuden entgegensieht, sowie die verletzten Kajsa Bergvist (Schweden) und Marina Kuptsova (Russland). "Wir jammern auf hohem Niveau, denn auch ohne die vier Topspringerinnen habe ich eine komplettes Feld von 2-Meter-Frauen im Angebot", verkündete Hubertus Triebel. An der Spitze steht die Olympiadritte Viktoria Stopina (Ukraine).
Auch aus Deutschland will er Athletinnen springen sehen. Nachdem man sich mit Daniela Rath (Leverkusen) im vergangenen Winter nicht einigen konnte, will die blonde Zwei-Meter-Springerin diesmal unbedingt dabei sein. Auch die gebürtige Nordhäuserin Ariane Friedrich (Frankfurt) hat ihre Chance.
Karten gibt es nicht mehr viele für das Hochsprung-Highlight in der Jahnsporthalle am 5. Februar (13 Uhr). Bestellungen der Tickets zum Preis von 5 und 10 Euro sind über Herrn Lehmann, Sportamt Arnstadt, Tel. 03628/73 84 58, oder Hans Seemann Tel. 03628/7 78 86 möglich.