Auslandstrainerschule verabschiedet Absolventen
Die einen kommen, die anderen gehen - und das seit mehr als 30 Jahren. Die Absolventen des 34. Jahrgangs der Auslandstrainerschule sind in Mainz vor der Rückkehr in ihre Heimatländer verabschiedet worden. Zwölf Teilnehmer haben die Prüfung erfolgreich absolviert.
Direkt im Anschluss an die Feierstunde durften die „Alten“ ihre Nachfolger begrüßen. Die neuen Studenten kommen wie üblich aus allen Teilen der Welt und werden in den kommenden 14 Monaten ihre Leichtathletik-Kenntnisse vertiefen, die deutsche Sprache lernen und - zumindest viele von ihnen - zum ersten Mal Schnee sehen.„Ich habe die ganze Zeit hier genossen“, blickt Erik da Silva Marques glücklich auf das letzte Jahr zurück. Auch auf den Winter. Gleich mehrere der Studenten und Studentinnen haben in einer gemeinsamen Präsentation Bilder von sich und ihrem ersten Schneeerlebnis gezeigt. Schließlich schneit es, anders als in Deutschland, nicht tagtäglich in El Salvador, Mauretanien oder Uganda.
Erik da Silva Marques kommt aus Brasilien: Als Jahrgangsbester sprach er in exzellentem Deutsch für seine Gruppe. „Im Namen meiner Studienfreunde möchte ich mich bedanken. Wir haben hier viele herrliche Momente gehabt“, so der 26-Jährige. In jeder Teildisziplin der Leichtathletik habe er dazugelernt. Sicher, die Sprache sei schwer, aber doch auch „ganz toll“ - ebenso wie die deutsche Organisation.
DLV arbeitet mit Auswärtigem Amt und Uni Mainz zusammen
An der Realisierung des Studienkurses sind neben dem DLV das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland und die Johannes Gutenberg-Universität (Institut für Sportwissenschaft) beteiligt. „Der Sport verbindet über alle Grenzen hinweg. Das ist ein Win-Win-Geschäft für den deutschen Sport und die Studenten“, stellte Dr. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik Verbands (DLV) fest.
Die Auslandstrainerschule sei etwas „ganz Besonderes. Und ich möchte Sie, liebe Studenten, bitten, in ihrer Heimat von Deutschland zu berichten, und damit ein Bild zeichnen, das der Realität entspricht“, so Clemens Prokop. Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Dr. Mechthild Dreyer hatte für die Absolventen - alle vierzehn bestanden die Abschlussprüfung - nur Lob übrig: „Es ist nicht selbstverständlich, für 14 Monate in ein fremdes Land mit fremder Kultur zu gehen. Und Sie sind für uns alle eine enorme Bereicherung."
„Die Absolventen leisten einen wichtigen Beitrag zur Sportförderung und der damit verbundenen Völkerverständigung“, bestätigte Kornett Jesse vom Auswärtigen Amt. Dabei gehe es, wie Dr. Werner Steinmann, Leiter des Studienkurses, betonte, keineswegs nur um Leistung: „Teamfähigkeit, Rücksichtnahme und Verantwortung sind genauso wichtig.“ Seinen Dank richtete er auch an den Dozentenstab und die weiteren Mitarbeiter.
Unter anderem DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop (links) gratulierte den erfolgreichen Absolventen (Foto: Scott)