Ausstellung der vergessenen Rekorde öffnet
Anlässlich der Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August) wird am Sonntag (21. Juni) die Ausstellung „Vergessene Rekorde“ eröffnet. Im Centrum Judaicum der Hauptstadt soll bis zum Ende der WM an das Schicksal jüdischer Leichtathletinnen im Nationalsozialismus erinnert werden.
Dabei geht es speziell um die Schicksale von Lilli Henoch, Martha Jacob und Gretel Bergmann. Sie stehen exemplarisch für die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens durch das NS-Regime. Martha Jacob und Gretel Bergmann gingen ins Exil, Lilli Henoch wurde 1942 ins Ghetto von Riga (Lettland) deportiert, wo sich ihre Spur verliert.Gretel Bergmann hätte bei Olympia 1936 in Berlin ein Star werden können, doch Adolf Hitler ließ die deutsche Hochsprung-Rekordlerin kurz vor den Sommerspielen aus dem Team streichen. Inzwischen ist sie 95 Jahre alt und lebt unter dem Namen Margaret Lambert in New York (USA).
Im September kommt ein Spielfilm über ihr Leben in die Kinos. Organisiert wird die Ausstellung vom Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports und vom Zentrum deutscher Sportgeschichte. Die Leitung liegt bei Professor Hans-Joachim Teichler von der Universität Potsdam.
Quelle: Sport-Informations-Dienst