B-Jugend – Diana Rach überragend
Nach dem zweiten Tag der Deutschen Jugend-Meisterschaften in Wattenscheid zeichnet sich bereits ab, dass die Erfurterin Diana Rach, und das als B-Jugendliche, die herausragende Athletin dieser Titelkämpfe werden könnte. Ihren Siegen über 100 Meter und im Weitsprung könnten am Sonntag noch weitere folgen.
Diana Rach war nicht zu bremsen (Foto: Gantenberg)
Die 5.807-Punkte-Siebenkämpferin zeigte, dass sie auf den 100 Metern in der B-Jugend die tonangebende Athletin ist. In 11,86 Sekunden war die Erfurterin bei Gegenwind im Finale die einzige Athletin, die unter zwölf Sekunden blieb. Ein Thüringer "Sprintdoppel" machte Robert Hering (TuS Jena; 10,77 sec), der als einziger B-Jugendlicher zu den ersten Zehn der "DLV-Jugend-Top-Ten des Jahres" zählt, mit seinem Sieg im männlichen Bereich perfekt.Mit Sebastian Fiene (LG Peiner Land; 48,31 sec) setzte sich auf der Stadionrunde jener B-Jugendliche durch, der bereits Anschluss zu den besten A-Jugendlichen hat. Schon mittendrin bei den Älteren und eine Anwärterin für die Junioren-WM in Peking (China, (15. bis 20. August) ist Lena Schmidt (LG Hilden). Im Lohrheidestadion bewies sie mit 54,43 Sekunden und mehr als einer Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes, dass sie bei den Gleichaltrigen keine Konkurrenz zu fürchten braucht.
Weiterer Heimsieg durch Mawoin Beavogui
Mawoin Beavogui, die aus Guinea stammt und seit zehn Jahren in Deutschland lebt, nutzte ihr 800-Meter-Finale, um den Gastgebern einen weiteren Titel zu bescheren. Ihr offensiv geführtes Rennen beendete sie in 2:08,42 Minuten. Nachdem der schnellste B-Jugendliche, Sebastian Keiner (LC Erfurt), sich für einen Start in der A-Jugend entschieden hatte, war in der Klasse darunter der Weg auf den zwei Stadionrunden für den unter diesen Vorzeichen mit der schnellsten Vorleistung angetretenen Leipziger Peter Förster (1:52,51 min) frei.
Den 1.500-Meter-Läufen drückten Nina Kramer (LG Hilden; 4:30,12 min) und Chris Gerdel (SC Neubrandenburg; 4:00,35 min) den Stempel in beeindruckender Manier auf. Die jeweilige Gegnerschaft hatte nur wenig entgegenzusetzen und kam mit Rückständen von mehr als vier Sekunden an.
Julia Müller-Foell stark
Der Erdinger David Gollnow nutzte die Titelkämpfe, um mit seinem Sieg auf den 400 Meter Hürden (52,24 sec) weiter auf sich aufmerksam zu machen. Besonders beeindruckte auf dieser Strecke aber die Mannheimerin Julia Müller-Foell, die in 59,77 Sekunden den prognostizierten Zweikampf mit der letztlich Drittplatzierten Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt; 60,87 sec) gar nicht erst aufkommen ließ und damit ihre Ansprüche auf einen Junioren-WM-Startplatz anmeldete.
Auf den 2.000 Meter Hindernis kam es nicht unerwartet zu einem Dreikampf, den Ben Erlei (SV Teuto Riesenbeck; 5:57,77 min) für sich entschied. Etwas klarer kam Julia Börner (LAC Erdgas Chemnitz; 4:54,03 min) zu ihrem Titelgewann über 1.500 Meter Hindernis.
Anna-Katharina Weller macht's im Ersten
Die Zweite der Gesamt-Jugendjahresbestenliste im Diskuswerfen, Anna-Katharina Weller, hatte keine Mühe. 47,95 Meter warf die Dortmunderin bereits im ersten Versuch, was zum Sieg reichen sollte. Ein 50-Meter-Wurf wurde von ihr angesichts der Konkurrenz nicht verlangt. In der männlichen Konkurrenz kam der Potsdamer Gordon Wolf, der ebenfalls mit dem ersten Wurf (57,54 m) schon genug vorgelegt hatte, seiner Favoritenrolle nach. Paul Hohn (53,95 m) machte den Doppelsieg für den SC Potsdam komplett.
Mit einem Wettkampf, bei dem er sich in den ersten vier Durchgängen von Versuch zu Versuch schließlich bis zu 14,35 Metern steigerte, avancierte Manuel Ziegler (DJK St. Martin Neustadt) zum neuen Dreisprung-Meister.
Weiterer Titel für Diana Rach
Den Satz in die "DLV-Jugend-Top-Ten des Jahres" schaffte mit 1,77 Metern, die sie im ersten Versuch überquerte, die Hochspringerin Mareike Blum (LG Norden). Abgesehen von zwischenzeitlichen Problemen bei 1,68 Metern, die sie erst im dritten Anlauf schaffte, war sie die Athletin, die den besten Eindruck aller Teilnehmerinnen hinterließ.
Ihren zweiten Titel des Tages holte sich Diana Rach mit 6,22 Metern im Weitsprung. Alle vier gültigen Versuche hätten zum Sieg gereicht. Die Titeljagd für die hochtalentierte Erfurterin geht aber noch am Sonntag mit einem möglichen Start über 200 Meter und dem Einsatz in der Staffel weiter.
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Freitag (ab 15.00 Uhr), Samstag (ab 14.00 Uhr) und Sonntag (ab 12.30 Uhr)
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