Bad Langensalza - Regen macht zu schaffen
Land unter herrschte am Samstag bei der 11. Auflage des Internationalen Weitsprung-Meetings in Bad Langensalza. Die katastrophalen Wetterbedingungen im Salza-Sportpark machten die erhofften Höchstleistungen der Athleten zunichte. Die Meetingrekorde von 8,60 Meter bei den Männern und 6,78 Meter bei den Frauen blieben somit außer Reichweite. Sinnflutartige Regengüsse im Wechsel mit Sonnenschein machten Zuschauer und den Sportlern heftig zu schaffen.
Nils Winter war in Bad Langensalza bester Deutscher (Foto: Chai)
"Dennoch können sich die Leistungen sehen lassen", sagt Meetingdirektor Konstantin Krause. Bei den Männern gewann der 21jährige Ignisious Gaisah aus Ghana trotz Regenunterbrechungen mit hervorragenden 8,30 Metern. Für ihn heißt das: Einstellung seines Landesrekordes. Der WM-Zweite von Paris 2003 und Favorit, James Beckford (Jamaika), sprang mit einem Satz von 8,23 Meter auf den zweiten Platz. Aus seinem Vorhaben den Meetingrekord zu brechen ist nichts geworden. Dritter wurde Kareem Streete-Thompson (Cayman Inseln). Ihm reichten 8,14 Meter, um Chris Tomlison (Großbritannien) auf Platz vier mit 8,07 Meter zu verweisen. Auf sich aufmerksam machte Stephan Louw (Namibia) mit persönlicher Jahresbestleistung. Sein bester Sprung landete bei genau acht Metern, der Platz fünf bedeutete.
Yago Lamela gibt auf
Der Mitfavorit und WM-Dritte von Paris, Yago Lamela aus Spanien, verletzte sich beim zweiten Versuch und musste aufgeben. Er kam mit seinem einzigen Sprung von 7,93 Meter auf Rang sechs. Aus deutscher Sicht muss Nils Winter (Leverkusen) genannt werden. Er behauptete sich in dem Elite-Feld und erreichte mit 7,86 Metern Platz sieben.
Über den Vorkampf nicht hinaus kamen Gable Garenamotse (Botswana, 7,79 Meter), Peter Rapp (7,65 Meter) Christian Kaczmarek (7,39 Meter), Matthias Eifert (7,35 Meter), sie verpassten den Endkampf.
Sofia Schulte trotz dem Wetter
Auch die Frauen mussten mit den äußerst schwierigen Bedingungen kämpfen. Trotzdem sprang Sofia Schulte (Saarbrücken), in Abwesenheit der eigentlichen Top-Favoritin Bianca Kappler, die auf Grund einer Fußverletzung absagen musste, mit einer persönlichen Jahresbestleitung von 6,60 Meter auf Platz eins.
Susen Tiedtke (Frankfurt) zeigte, dass sie es noch immer kann und kam mit 6,48 Meter auf Rang zwei. Überraschend die Leistung von Kathrin van Bühren (Kevelaer). Mit der gleichen Weite und persönlicher Bestleistung holte sie sich bei ihrer ersten Teilnahme im Bad Langensalza den dritten Platz.
Ergebnisse
11. Weitsprung-Meeting Bad Langensalza (3. Juli 2004)
Männer
1. Ignisious Gaisah (Ghana) 8,30 Meter
2. James Beckford (Jamaika) 8,23 Meter
3. Kareem Streete-Thompson (Cayman Island) 8,14 Meter
4. Chris Tomlinson (Großbritannien) 8,07 Meter
5. Stephan Louw (Namibia) 8,00 Meter
6.Yago Lamela (Spanien) 7,93 Meter
7. Nils Winter (Deutschland) 7,86 Meter
8. Emmanuel Bangue (Frankreich) 7,81 Meter
9. Gable Garenamotse (Botswana) 7,79 Meter
10. Peter Rapp (Deutschland) 7,65 Meter
11. Christian Kaczmarek (Deutschland) 7,39 Meter
12. Matthias Eifert (Deutschland) 7,35 Meter
Frauen
1. Sofia Schulte (Deutschland) 6,60 Meter
2. Susen Tiedtke (Deutschland) 6,48 Meter
3. Kathrin van Bühren (Deutschland) 6,48 Meter
4. Sophie Krauel (Deutschland) 6,38 Meter
5. Ursula Gutovicz-Westhof (Deutschland) 6,19 Meter
6. Silvia Otto (Deutschland) 6,04 Meter