Bar bringt Schwung Richtung Sommer
"Eine gelungene Standortbestimmung." Dieses Fazit zog Jürgen Schult, leitender Bundestrainer im Wurfbereich des DLV, nach dem Winterwurf Europacup an diesem Wochenende in Bar (Montenegro). Neben Diskuswerferin Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik Freunde; 68,89 m) lobte er auch die Nachwuchshoffnungen Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; Diskus; 61,77 m) und Sophie Kleeberg (LV 90 Erzgebirge; Kugel; 17,42 m).
"Die Leistung von Nadine Müller ist zuerst zu nennen", sagte Jürgen Schult. "Sie hat einen souveränen Wettkampf und eine sehr gute Serie geliefert." Im Fernduell hielt die Vizeweltmeisterin mit ihren 68,89 Metern auch Sandra Perkovic (Kroatien) in Schach, die den U23-Wettbewerb mit 67,19 Metern gewann.Wie Nadine Müller konnten auch die Kugelstoßerinnen Nadine Kleinert (19,12 m) und Josehphine Terlecki (beide SC Magdeburg; 18,59 m) die Olympia-Norm erfüllen. "Sie lagen damit voll im Soll."
Auch Josephine Terlecki hat sich wohl gefühlt. "Wir hatten gute Bedingungen, ein Stadion direkt am Wasser und Sonnenschein." Den Wettkampf "unter Werfern" schätzt sie, weil es die Möglichkeit gibt, unter Experten zu "fachsimpeln".
U23-Frauen auf Rang zwei
Wegen der Olympia-Vorbereitung hatten allerdings auch einige deutsche Top-Werfer auf eine Reise nach Montenegro verzichtet. Ein komplettes Team stellte der DLV deshalb nur in der U23-Wertung der Frauen, das mit 3.815 Punkten Platz zwei erreichte, hinter der Ukraine (3.950 Punkte).
Besonders hervor tat sich Sophie Kleeberg, die das Kugelstoßen mit 17,42 Metern im letzten Versuch für sich entschied. Für den Sommer hat die 21-Jährige 18 Meter als nächstes Ziel ausgegeben. Aber auch die U23-Europameisterin im Speerwurf Sarah Mayer (53,09 m), Hammerwerferin Carolin Paesler (Hallesche Leichtathletik Freunde; 62,75 m) und Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 50,13 Meter im Diskuswerfen trugen ihren Teil zum zweiten Platz der Mannschaft bei.
Motivation für letzten Schliff an Sommer-Form
Im männlichen Nachwuchsbereich überzeugte besonders Daniel Jasinski mit einer Bestleistung. Er schleuderte den Diskus auf 61,77 Meter. Jürgen Schult sieht noch Potential: "Es hätte noch einen Meter weiter gehen können." Der 22-Jährige wird bei seinen künftigen Aufgaben auf eine internationale Erfahrung mehr zurückgreifen und dann eventuell noch mehr herausholen können.
"Für alle Athleten war es eine Standortbestimmung. Sie wissen nun, woran sie noch arbeiten können", so der Teamleiter. "Sie nehmen Schwung mit für die letzten acht Wochen Vorbereitung auf den Sommer."
68,89! Nadine Müller setzt Ausrufezeichen
Norm für Nadine Kleinert und Josephine Terlecki
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