Bastian Swillims - Bitteres Aus mit Bestzeit
Bastian Swillims kam bei seinem ersten Auftritt bei der WM in Osaka (Japan) gut in Tritt, trotz einer persönlichen Bestzeit wird es aber kein zweites Einzelrennen für ihn geben. Der Wattenscheider wurde am Dienstagmorgen im ersten der sieben 400-Meter-Vorläufe Vierter und das in 45,44 Sekunden, womit er um fast drei Zehntel schneller war als bisher in seiner Karriere im Freien.

Bastian Swillims verfehlte um Tausendstel Runde zwei (Foto: Chai)
Vor ihm kamen drei Läufer, angeführt von Chris Brown (Bahamas; 44,50 sec), mit Zeiten unter 45 Sekunden an. Trotz des guten Rennens von der Außenbahn neun, die Bastian Swillims nicht weiter störte, war er auf die Zeitschnellstenregelung angewiesen, um die nächste Runde zu erreichen. Es ging sich für den Blondschopf um winzige zwei Tausendstel nicht aus. Michael Blackwood (Jamaika), Fünfter des sechsten Laufs, kam mit der selben Zeit weiter, Bastian Swillims blieb unglücklich auf der Strecke.Der Hallen-Vize-Europameister, der mit dem Rennen seine Nominierung jedenfalls rechtfertigte, sagte: "Ich habe mich beim Einlaufen richtig gut gefühlt und sogar gehofft, noch ein Stück schneller laufen zu können. Es war ein richtig gutes Rennen und der Bastian Swillims, wie ich ihn mag."
Das bange Warten nach dem Lauf sei schlimmer gewesen als das Rennen selbst. "Das waren schlimme und sehr unangenehme Minuten. Jetzt muss ich damit leben, dass zwei Tausendstel gegen mich entschieden haben. Wenn ich aber schon rausfliegen muss, dann doch lieber knapp."
Die Staffel ruft
Sein Potenzial kann der 24-Jährige nun im Nagai-Stadion zumindest auf der Einzelstrecke nicht mehr unter Beweis stellen, umso mehr aber mit frischem Selbstvertrauen in seine nächste Aufgabe gehen. Es gilt für ihn nun, sich auf die Staffeleinsätze zu konzentrieren, wo das DLV-Quartett Chancen auf einen Platz unter den ersten Fünf hat.
Im Ausblick sagte Bastian Swillims: "In der Staffel gibt es jetzt eine andere Motivation. Da ist dieser Teamspirit da, ich freue mich auf die anderen." Wahrscheinlich wird er im Vorlauf am Samstag wie so oft als Schlussläufer eingesetzt werden. Neben ihm ist in der Aufstellung mit Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt), Ingo Schultz (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Simon Kirch (SV schlau.com Saar 05) zu rechnen.
Jeremy Wariner noch zurückhaltend
Die schnellsten Zeiten in den 400-Meter-Vorläufen liefen hinter Chris Brown der US-Amerikaner LaShawn Merritt (44,78 sec) und der Australier John Steffensen (44,82 sec) sowie Airsmendy Peguero (Dominikanische Republik; 44,92 sec). Drei dieser vier Läufer waren im Vorlauf von Bastian Swillims, der damit der schnellste aller war. Titelverteidiger Jeremy Wariner (USA) hielt sich als Sieger seines Rennens mit 45,10 Sekunden noch zurück. Bester Europäer war der Schwede Johan Wissman, der in 44,94 Sekunden Landesrekord lief.
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