Beatrice Marscheck gewinnt doppelt
Zwei Athletinnen hatten die EM-Norm am Samstag, dem ersten Tag der Deutschen Hochschulmeisterschaften in Friedberg, zum Greifen nahe, scheiterten am Ende aber doch knapp. Bei Beatrice Marscheck (LAZ Gießen) fehlten im Weitsprung mit 6,53 Metern nur sieben Zentimeter, Stabhochspringerin Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) riss die Latte knapp bei 4,50 Metern. Beide konnten sich dennoch mit dem Hochschultitel trösten.
Als die anderen Wettkämpfe schon fast alle beendet waren, hatte Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken) die Anfeuerungen der Zuschauer im Stadion am Friedberger Burgfeld für sich. 4,50 Meter lagen auf im Stabhochsprung der Frauen, die ersten beiden Versuche hatte die 25-Jährige zuvor gerissen. Im letzten Versuch sollte es dann klappen mit der EM-Norm für Barcelona. Und Kristina Gadschiew schien schon drüber zu sein über diese Höhe - aber dann fiel die Latte im letzten Moment doch noch. "Ich könnte mich so ärgern, ich dachte schon, ich wäre drüber", sagte Kristina Gadschiew hinterher.Mit ihrer Leistung von 4,30 Metern war die Athletin des LAZ Zweibrücken aber dennoch zufrieden: "Ich hatte den Start hier eigentlich nicht geplant und habe deshalb von heute morgen noch vier Stunden Autofahrt in den Beinen. Da war ich ein bisschen müde. Aber ich wollte mir hier Motivation holen und einfach eine Höhe schaffen, weil ich letzte Woche genullt habe - und das ist mir ja gelungen", strahlte die Deutsche Hochschulmeisterin nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung trotzdem.
Beatrice Marscheck fehlen sieben Zentimeter
Knapp verpasst hat die EM-Norm auch Weitspringerin Beatrice Marscheck. Zum zweiten Mal kam die Studentin der WG Gießen mit 6,53 Metern ganz nah ran an die geforderten 6,60 Meter - aber eben nicht drüber. "Das ist schon ärgerlich", sagte ihr Trainer Markus Czech nach dem Wettkampf, "sie hatte die Weite locker drauf." Nach Titel Nummer eins im Weitsprung folgte zudem Titel Nummer zwei über 100 Meter. In 11,80 Sekunden gewann Beatrice Marscheck Gold, und mit dieser schnellen Zeit war sie dann auch "voll zufrieden". Am Sonntag geht die Lehramtsstudentin vom LAZ Gießen in Wesel an den Start und hofft dort auf einen Sprung über 6,60 Meter - wenn das Wetter denn mitspielt.
"Richtig Spaß" hatte Sprinter Till Helmke bei seinem Heimspiel vor "eigenem Publikum" in Friedberg. Die Hochschulmeisterschaften passten perfekt in den Wettkampfplan zwischen den Meetings in Weinheim und Regensburg. So holte sich der Athlet der LG OVAG Friedberg-Fauerbach dann auch den Titel über die 100 Meter in 10,69 Sekunden vor Niko Taavitsainen (10,86 Sekunden, Uni Bremen).
Auf die 200 Meter wird der 26 Jahre alte Student der Uni Frankfurt am Sonntag indes verzichten: "Ich konzentriere mich jetzt voll auf das Meeting in Regensburg und will da die Norm knacken", sagte der jetzt schnellste Student Deutschlands, der die geforderten 20,65 Sekunden vor einer Woche in Weinheim nur um vier Hundertstel verpasst hatte.
Sabine Rumpf souverän
Diskuswerferin Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) verteidigte nach ihrem starken Auftritt beim Werfercup in Wiesbaden, als sie mit 60,22 Meter nur ganz knapp die EM-Norm verpasste, den Deutschen Hochschulmeistertitel aus dem Vorjahr mit 55,67 Metern.
Nicht mehr mit um den Titel rennen wird unterdessen Miguel Rigau (LG ASV/DSHS Köln). Der Student der WG Köln verzichtet nach guten 47,13 Sekunden als Vorlaufschnellster über 400 Meter auf das Finale am Sonntag.
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