Beauty Amy Acuff ist immer für ein Foto zu haben
"Erfahrene Enttäuschte", schreibt der Fernsehsender NBC in einer Zwischenüberschrift seines Porträts über die US-amerikanische Hochspringerin Amy Acuff. Wann immer die 29-Jährige in ihrer bisherigen Karriere bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen startete, jedes Mal war ihr Abschneiden ernüchternd. Nie reichte es zu einer Medaille, meist nicht einmal zu einer Top-Acht-Platzierung. In Athen, davon ist sie überzeugt, wird sich das ändern.
Amy Acuff lächelt gerne für die Kamera... (Foto: USOC)
"Wenn man bei Olympia die zwei Meter im ersten Versuch überspringt, ist die Medaille sicher", sagte Amy Acuff nach ihrem glanzvollen Auftritt am 8. August bei der Team Challenge in München, wo sie mit im zweiten Versuch überquerten zwei Metern gewann und erst am US-Rekord von 2,04 Metern scheiterte. "Ich habe die 2,04 Meter drauf. Das sieht man in den Videos von meinen Sprüngen." Auf im Jahr 2003 übersprungene 2,01 Meter kann die Studentin aus Port Arthur in Texas, die einen Universitätsabschluss als Ärztin in orientalischer Medizin und Fachfrau in Sachen Akupunktur anstrebt, schon verweisen. Regelmäßig unter den Top-Ten der Welt
Bereits in jungen Jahren unterstrich sie ihr Talent. Noch heute hält die Ex-Freundin des deutschen Speerwerfers Boris Henry die US-Highschool-Rekorde für Neunt-, Zehnt-, Elft- und Zwölftklasslerinnen. Und das, obwohl es an ihrer Highschool keinen Hochsprung-Coach gab und sie alleine trainieren musste. Den vielversprechendsten internationalen Auftritt hatte sie bei ihrer ersten Weltmeisterschaft im Jahr 1995, als Amy Acuff in Göteborg – gerade mal 20-jährig – Achte wurde.
Aufgefallen ist sie bisher aber nicht nur durch Top-Höhen, die sie seit 1995 fast alljährlich unter die Top-Ten der Weltbestenliste kommen ließen, sondern auch durch besondere Aktionen. So posierte die große Blonde unter anderem für die Magazine Vogue, Glamour, Esquire, Rolling Stone and Maxim. Außerdem tauchte sie bei Wettkämpfen schon mit einem Pelzoberteil und körperfarbener Kleidung auf, die sie nackt erschienen ließ.
Der nächste Coup des Hochsprung-Beauties lief vor den Spielen in Athen an. Rechtzeitig lag in den USA die neue Ausgabe des "Playboys" an den Kiosken. Dort zierte Amy Acuff das Titelblatt.
Heirat mit Tye Harvey im November
"Zu viele Menschen haben ein Problem damit, Athletinnen als weiblich und schön anzusehen", glaubt die Höhenfliegerin, die auf ihre Individualität setzt und sich gern den Objektiven von Kameras und Fotoapparaten aussetzt. Sie zählt zu den am meisten fotografiertesten Sportlerinnen. Im Jahr 1999 produzierte die Hochspringerin zusammen mit elf anderen Athletinnen einen Kalender, für den die Frauen nackt oder mit Körpermalfarbe versehen posierten. Bei Olympia in Athen, ihren dritten Spielen seit 1996, wird Amy Acuff aber wohl im Zweiteiler des US-Verbandes auftauchen.
Nach Abschluss der diesjährigen Leichtathletik-Saison heiratet die Hochspringerin den Stabhochspringer Tye Harvey, der anders als sie selbst den Sprung zu den Olympischen Spielen verpasste, aber seiner Zukünftigen kräftig die Daumen drückt. Während Amy Acuff in Athen um Gold kämpft, kann sich Tye Harvey schon mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigen.
Hochsprung der Frauen bei den Olympischen Spielen in Athen: Qualifikation am Donnerstag, 26. August, und Finale am Samstag, 28. August.
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