Bei Betty Heidler liegt was in der Luft
Betty Heidler ist wieder auf Weitenjagd. Am Donnerstag zeigte sie in Ostrava (Tschechische Republik) mit 78,07 Metern den zweitbesten Wettkampf ihrer Karriere. Doch viel deutet darauf hin, dass in diesem Jahr noch mehr auf die Frankfurter Hammerwerferin wartet.
„Ich bin besser drauf als im letzten Jahr, fühle mich technisch aber noch nicht ganz so sicher. Ich muss im Wettkampf noch ganz schön arbeiten. Es ist nicht einfach locker-flockig. Aber wenn ich einen treffe und gut drauf bin, dann wird der auch wieder weit fliegen“, sagt die Frankfurterin, die mit 79,42 Metern den Weltrekord hält.Zwei Ziele verfolgt sie auch in diesem Jahr. Zum einen soll beim Jahreshöhepunkt, den Olympischen Spielen in London (Großbritannien), eine Medaille her. Zum anderen gilt das Augenmerk der persönlichen Bestleistung. Eine Steigerung würde damit derzeit zwangsläufig einen neuen Weltrekord mit sich bringen.
Die 80 Meter
Und eine andere Marke steht noch im Raum. Jene 80 Meter, über die so gerne im Zusammenhang mit Betty Heidler gesprochen und geschrieben wird. Das nimmt die 28-Jährige mit einer gewissen Gelassenheit hin. Das kann sie auch, schließlich ist es auch ihr großes Ziel.
„Ich arbeite natürlich daran, über 80 Meter zu werfen. Wann und wo es fallen wird, weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich es theoretisch kann. Man muss es halt praktisch machen, irgendwann mal“, sagt der Rotschopf.
Um den Zielen Olympia und Bestweite näher zu kommen, wurde die Vorbereitung auf die Olympiasaison auch etwas modifiziert: „Wir haben dieses Jahr den Aufbau anders gemacht. Wir haben im Training wesentlich länger hart gearbeitet. Wir haben dann so rausgenommen, dass die Meetings jetzt gut laufen, dass man in der Hammer-Challenge weit wirft.“
Vorfreude auf Fränkisch-Crumbach
Die ersten Stationen dieser Serie sind nun erfolgreich abgehakt. Nach Wettkämpfen in Südafrika und Korea hat sich Betty Heidler mit dem jüngsten Start in Ostrava bereits der Heimat angenähert, umso größer ist jetzt die Vorfreude auf den ersten Auftritt der Saison in Deutschland beim Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach am Sonntag (27. Mai).
Und dafür liegt schon etwas in der Luft. „Das muss richtig gut laufen. Es ist komisch, aber der Fokus ist in dieser Woche darauf gerichtet. Das Meeting feiert sein zehnjähriges Jubiläum, es werden ganz viele Leute da sein. Ich glaube, da werde ich auch richtig nervös sein“, sagt Betty Heidler.
Eiskalter Konter von Betty Heidler in Ostrava