Beide DLV-Speerwerfer im Finale
Vize-Europameister Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05) und Mark Frank (1. LAV Rostock) haben am Donnerstagabend bei der WM in Daegu (Südkorea) ihre erste Aufgabe gelöst. Beide Speerwerfer folgten dem Beispiel ihrer weiblichen DLV-Kolleginnen vom Vormittag. Auch sie zogen - mit Weiten von 82,05 bzw. 81,93 Metern - ebenso in ihr Finale, das am Samstag (3. September) stattfindet, weiter.

Das war Top-Favorit Andreas Thorkildsen (Norwegen) ebenso wenig gelungen. Er reihte sich mit 81,83 Metern hinter Guillermo Martinez (Kuba; 83,77 m), Dmitri Tarabin (Russland; 82,92 m) und Matthias de Zordo ein. Aber auch für ihn ging es sich aus.
Tero Pitkämäki ausgeschieden
Denn in der zweiten Gruppe waren nur drei Werfer besser. Einer davon war der Rostocker Mark Frank, der auf 81,93 Meter gekommen war. Den Gruppensieg verbuchte der Neuseeländer Stuart Farquhar mit 82,10 Metern vor dem Türken Fatih Avan (81,94 m).
Prominente Opfer der Qualifikation waren der Olympia-Dritte Tero Pitkämäki (Finnland, 79,46 m) und der Lette Vadim Vasilevskis (75,23 m), der als Zweiter der Weltjahresbestenliste angereist war.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05):
Der erste Wurf war gut, aber ich bin ein bisschen wenig draufgegangen auf den Speer. Ich dachte, das langt für die Qualifikation. Das hat man die letzten Jahre gesehen. Von daher hat der Kopf einfach abgeschaltet. Mein Körper wollte zwar noch. Ich wollte lieber sicher gehen. Aber mein Kopf hat nicht mitgespielt. Von daher habe ich Anlaufkontrollen gemacht. Ich bin da noch nicht so gut reingekommen, wie beim Einwerfen. Ich hoffe, dass es im Finale besser wird. Durch den Mondo-Belag bin ich schneller, als auf normalem Tartan. Ich muss den Anlauf ein bisschen umstellen. Von daher war es gut, damit wir sehen konnten, ob ich noch ein bisschen vor oder zurück muss. Die Anlaufgeschwindigkeit war gut, zumindest im Einwerfen. In der Qualifikation hat es dann nicht so gut gepasst. Ich denke, das liegt daran, dass ich nicht die Spannung hatte, die ich im Finale habe. Von daher bin ich guter Dinge, dass ich im Finale noch ein Stückchen draufsetzten kann.
Mark Frank (1. LAV Rostock):
Es war eine typische Quali, allerdings auf hohem Niveau. Wir haben viele Athleten rausfliegen sehen, die zum Kreis der Favoriten gehören. Dafür haben andere über 80 Meter geworfen. Das ist immer das Problem. Man kann sich sowas nicht vorher ausrechnen. Es wird immer welche von den Top-Leuten erwischen, genauso wachsen andere über sich hinaus in der Quali, weil es für sie der Wettkampf ist. Das Finale ist dann die Zugabe. Ich mag es gerne, das Feld von hinten aufzurollen. Ich habe einen Schreck bekommen, als ich als wir reinkamen an die Tafel geguckt habe, wo die Ergebnisse der ersten Gruppe dranstanden. Die ersten Acht hatten über 80, da habe ich gedacht: Mein lieber Mann. Da musst du von Anfang an Gas geben. Das hat zum Glück gut geklappt. Eigentlich wollte ich im ersten Wurf alles klar machen. Der war aber ein bisschen flüchtig. Da war ich mit dem Oberkörper noch zu weit drauf. Es gab technische Defizite. Ansonsten fand ich das, was ich heute gemacht habe gar nicht so schlecht. Das Finale wird ein ganz anderer Wettkampf und ich glaube, wir werden die Leute in anderer Verfassung erleben am Samstag. Top-Acht ist das Ziel. Das wird schwer, aber nicht unmöglich.
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