Beide Weltrekordversuche in Hengelo gescheitert
Die beiden angekündigten Weltrekordversuche beim Grand-Prix-II-Meeting in Hengelo, den Fanny Blankers-Koen Games, sind gescheitert. Besonderes Pech hatte der Äthiopier Haile Gebreselassie, der im Stundenlauf eine neue Weltrekordstrecke zurücklegen wollte. Er kam nach knapp vierzig Minuten zu Sturz und musste behandelt werden.
Haile Gebreselassie musste bei seinem Weltrekordversuch aufgeben
So holte sich in diesem selten durchgeführten Bewerb Aloys Nizigama (Burundi) den ersten Rang mit 20,354 Kilometern. Damit war er aber deutlich von der Weltbestmarke (21,101 km) entfernt.Weltmeister und Olympiasieger Reuben Kosgei hatte auch vor seinem Rennen in den Niederlanden angekündigt, den Weltrekord über 3000 Meter Hindernis wieder nach Kenia holen zu wollen. Aber zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison hatte er noch keine Zeit unter acht Minuten in den Beinen. Eine 8:05,87 Minuten brachte er knapp vor seinem Wegbegleiter Paul Koech (KEN; 8:05,91 min) auf die Uhr. Mit Damian Kallabis (8:27,70 min) wurde ein Deutscher Dritter. Zur EM-Norm fehlten dem amtierenden Europameister allerdings noch sechs Sekunden.
Kelly Holmes siegt in schnellem 1500-Meter-Lauf
Die weiteren echten Höhepunkte waren bei der Veranstaltung dünn gesät. Der Südafrikaner Hezekiel Sepeng blieb über 800 Meter unter 1:45 Minuten (1:44,89 min), während bei den Frauen die Belgierin Sandra Stals (2:01,32 min) gewann. Ivonne Teichmann (2:04,00 min) wurde Fünfte.
Flott waren die 1500-Meter-Läuferinnen unterwegs, von denen die Britin Kelly Holmes schon einmal laut an das Tor zur EM klopfte. Ihre Siegerzeit war 4:03,93 Minuten. Sandra Glover (USA), die am nächsten Samstag auch beim Sparkassen DLV-Meeting in Dortmund zu sehen ist, gewann die 400 Meter Hürden in 55,70 Sekunden.
In den technischen Disziplinen lieferte der ukrainische Kugelstoßer Yuri Belonog (20,94 m) das wertvollste Ergebnis ab. Der Deutsche Andy Dittmar erreichte 19,31 Meter und Platz acht. Etwas besser lief es für Björn Otto. Er war im Stachhochsprung mit 5,50 Metern als Vierter nur zehn Zentimeter hinter dem siegreichen Alexander Averbukh aus Israel. Russische Siege gab es bei den Frauen. Lyudmila Galkina gewann den Weitsprung mit windunterstützten 6,69 Metern, während Natalja Sadova das Diskuswerfen für sich entschied (63,75 m). Im vorgezogenen Hammerwerfen der Männer hatte es am Freitag bereits durch Karsten Kobs (78,84 m) einen deutschen Erfolg gegeben.
Deutsche Männer im Vorprogramm
Den besorgte im Vorprogramm auch Jens Dautzenberg in 46,59 Sekunden auf den 400 Metern. Lars Figura (47,62 sec) und Jörg Krick (47,67 sec) waren ebenfalls am Start. Michael Dragu lief außerdem die 100 Meter in 11,37 und die 200 Meter in 22,17 Sekunden.
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