Bekleidung: Technologie, die begeistert
Wer neue Laufbekleidung kauft, entscheidet oft nach Farbe oder eben seinem Lieblingshersteller. Im Winter sollten aber auch andere Kriterien eine Rolle spielen.
Im Spätwinter ist alles drin. Von deutlich über zehn Grad an einem Februartag bis zum Frost Anfang März. Gut, wer Laufbekleidung im Schrank hat, die für alle Bedingungen gerüstet ist. Es geht nicht immer darum, ob Kleidung dick oder dünn ist. Moderne Funktionsmaterialien sind mitunter sehr leicht und dennoch perfekt für (fast) alle Jahreszeiten.Schwitzende Ausdauersportler sollten bei der Wahl besonderen Wert darauf legen, dass die Stoffe Feuchtigkeit optimal transportieren. Die aufgenommene Nässe kann bei niedrigeren Temperaturen nicht so schnell trocknen wie das im Sommer der Fall ist. Bekleidungssysteme wie Nike DryFit unterstützen die Bewegungsabläufe des Laufens durch optimale Schnitte immer besser.
Für jedes Körperteil das richtige Material
Bodymapping heißt das Zauberwort. Die Hersteller teilen ein Kleidungsstück schon am Computer in unterschiedliche Zonen ein. Jede Zone wird mit unterschiedlichen Materialien oder Strickdichten so ausgestattet, dass das darunter liegende Körperteil optimal bedient werden kann.
Zonen, wie beispielsweise der untere Rücken oder der Bereich unter den Achseln, wo der Läufer besonders stark schwitzt, erhalten ein atmungsaktiveres Material beziehungsweise werden mit einer luftigeren Stricktechnologie bedacht. Bereiche, die mehr Wärme erfordern, werden durch ein dickeres oder weniger atmungsaktives Material geschützt, das mehr Schutz und Wärme bietet. Auf diese Art kann der Körper besser ventiliert und temperiert werden. Das einzige Ziel dabei: Die Leistungsfähigkeit des Körpers soll erhalten oder - bestenfalls - sogar gesteigert werden.
Neue Schnitte hat das Land
Mit Hilfe innovativer, vom Computer entworfener Schnitte entstehen Shirts, Jacken und Hosen mit optimaler Passgenauigkeit und viel Arm- und Beinfreiheit für den Sportler. Im Gegensatz zu früher, als Bewegungsfreiheit noch mit „weit und schlabberig“ assoziiert wurde, sitzen moderne Schnitte sehr körpernah - fast wie eine zweite Haut. Und dennoch ist die Beweglichkeit enorm.
Wenn ein Bekleidungsteil eng am Körper sitzt, besteht immer die Gefahr, dass Körperstellen wund gescheuert werden. Das passiert vor allem an Nahtstellen. Mit Flachnähten, Rundstrick und ineinander fließenden Verbindungen versucht man Scheuerstellen zu verhindern. Mittlerweile verarbeiten immer mehr Hersteller ihre Bekleidungsstücke „nahtlos“. Die Technologie des „Bondings“, also des Heißverklebens zweier Stoffe, reduziert und verhindert Nähte und somit Reibepunkte.
Viele hochwertige Funktionsmaterialien
Hochwertige Funktionsmaterialien gibt es viele. Die (Mikro-)Faserjacke ist heute schon ein Klassiker. Immer mehr Spezialstoffe kommen für unterschiedliche Bedingungen zum Einsatz. Extrem dünne Windshirts aus Polyester-Taffeta, die fast nichts mehr wiegen, werden gerne über einem dünnen Fleece oder einem Langarmshirt getragen. Diese schützen besser als die alte Laufjacke.
Winddichte, wasserdichte und atmungsaktive Membranen sind bei „Sauwetter“ die perfekte Wahl, um der Laufsucht weiter zu frönen, wenn man normalerweise „keinen Hund vor die Tür jagt“. Dazwischen lassen sich neuerdings noch Softshell-Stoffe tragen. Sie atmen besser als Membranen und schützen mehr als Mikrofasern oder Taffetas. Dafür sind sie meist etwas schwerer. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten findet jeder, was er sucht. Ganz nach dem eigenen Geschmack.