Benedikt Karus Zweiter in Neukirchen
Mit einem eindrucksvollen Solo hat Rolf Rüfenacht (Schweiz) am Samstag den Crosslauf in Grevenbroich-Neukirchen gewonnen. Benedikt Karus (LG farbtex Nordschwarzwald) erkämpfte Platz zwei. Die Kölnerin Ursula Gatzweiler meisterte bei den Frauen das anspruchsvolle Geläuf mit einem beachtlichen Solo am besten.
Die nach teils heftigem Dauerregen ebenso tiefe wie rutschige Strecke war für den Schweizer Meister über 5.000 Meter, Rolf Rüfenacht, kein Problem. Im Gegenteil: Der 28-Jährige trotzte den scheinbar widrigen Umständen. Echte Cross-Verhältnisse, die er lockeren Fußes parierte. Schon nach dem ersten Kilometer setzte er sich vom Feld ab, um nach 7.700 Metern das Ziel ungefährdet in 25:34 Minuten als Erster zu erreichen.In der letzten der fünf profilierten und mit einem massiven Hügel garnierten Runden machte Benedikt Karus (25:34 min) ernst und setzte sich im Kampf um Platz zwei aus einer vierköpfigen Verfolgergruppe ab. "Ein super Rennen", sagte der Deutsche Meister über 3.000 Meter Hindernis, der zwei Monate pausieren musste, weil er einem 13-Jährigen Knochenmark gespendet hatte.
"Nach ein paar kleineren Rennen wollte ich heute wissen, wo ich stehe", sagte der 23-Jährige, der in vier Wochen bei der Deutschen Cross-Meisterschaft in Dornstetten (9. März) ein Quasi-Heimspiel hat. "Da werde ich mich auf der Mittelstrecke so teuer verkaufen wie möglich", kündigte der Student, der im Sommer über die Hindernisse "wenn es geht" unter 8:30 Minuten bleiben möchte, an.
Fabian Wessel-Terharn stark
Fabian Wessel-Terharn (LG Dorsten; 26:01 min) gab als Siebter eine überaus gute Figur ab. Mit einer furiosen Schlussrunde fing er kurz vor dem Ziel den zwischenzeitlich enteilten Marathonläufer Markus Weiß-Latzko (Sparda-Team Rechberghausen; 26:02 min) noch ab. Ilias Fifa (Spanien, 26:33 min), beim Silvesterlauf in Barcelona (Spanien) über 10 Kilometer mit 28:45 Minuten gestoppt, hatte auf der schweren Strecke immense Probleme.
Michael Schramm (LAV Stadtwerke Tübingen), im Dezember bei der Cross-EM in Budapest (Ungarn) mit der U23-Crew des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Achter, fehlte in Neukirchen, gewann aber dennoch den Deutschen Cross-Cup. Er hatte bei den Wertungsläufen in Pforzheim und Darmstadt bereits genügend Punkte gesammelt.
Ursula Gatzweiler ungefährdet
Ursula Gatzweiler (ASV Köln) dominierte den 5.100-Meter-Lauf der Frauen in 18:59 Sekunden. Im Ziel jubelte der Schützling von Bundestrainer Henning von Papen nicht nur über einen komfortablen 48-Sekunden-Vorsprung, sondern auch über den Sieg im Deutschen Cross-Cup. "Ich bin überrascht, dass es so gut läuft, denn im Training habe ich noch kaum Tempoeinheiten absolviert," meinte die 24 Jahre alte Medizinstudentin, die sich drei Tage zuvor als Zweite der Deutschen Hochschul-Hallenmeisterschaften über 3.000 Meter auf 9:36,76 Minuten verbessert hatte.
Beide deutsche U23-Teams belegten hinter der Schweiz zweite Plätze. Viel Lob gab es für die ausrichtende SG Neukirchen/Hülchrath, die mit dem unermüdlichen Adi Rosenbaum an der Spitze auf der komplett einsehbaren und dadurch äußerst zuschauerfreundlichen Rundstrecke ein Cross-Spektakel nach internationalen Standards zelebrierte.
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