Berhane Adere gewinnt in Chicago
Die Äthiopierin Berhane Adere hat am Sonntag in Chicago (USA) ihren ersten großen Marathon gewonnen. Die 33-Jährige, die im April in London (Großbritannien) als Vierte ein beeindruckendes Debüt auf der klassischen Strecke gegeben hatte, setzte sich in 2:20:42 Stunden durch. Bei den Männern ging der Sieg an den Kenianer Robert Cheruiyot (2:07:35 h).
Berhane Adere triumphierte in Chicago (Foto: Hörnemann)
Dieser musste sich bis zum Ziel dem hartnäckigen Daniel Njenga, der im fünften Jahr in Folge den Chicago-Sieg knapp verpasste, erwehren und insgesamt viermal einen Angriff kontern. Unmittelbar beim Einlauf passierte dem Sieger dann noch ein Missgeschick, als er zu Sturz kam und zunächst nicht klar war, ob er wirklich die Chip-Zeitnahme für sich zum Stoppen bringen hatte können. Letztlich wurde Robert Cheruiyot, der sich bereits im Frühjahr in Boston (USA) durchgesetzt hatte, aber mit einer Zeit von 2:07:35 Stunden zum Sieger erklärt und Daniel Njenga mit fünf Sekunden Rückstand gewertet. Jimmy Muindi (2:07:51 h) machte den nicht überraschenden kenianischen Dreifacherfolg perfekt.
Landesrekord für Berhane Adere
Bei den Frauen deutete lange Zeit alles auf einen Sieg der Rumänin Constantina Tomescu, die das Rennen über weite Strecken im Alleingang gestaltet hatte, hin. Nach etwas mehr als zwei Stunden war es mit ihrem Sololauf allerdings vorbei, nachdem sich ihr Vorsprung zuvor mehr und mehr verringert hatte.
Berhane Adere übernahm gemeinsam mit Galina Bogomolova die Führung, konnte sich aber schon bald etwas von der Russin lösen und in 2:20:42 Stunden mit fünf Sekunden Vorsprung das Ziel erreichen. Sie holte sich mit dieser Zeit schon nach vier Wochen den Landesrekord von ihrer Landsfrau Gete Wami, die in Berlin 2:21:34 Stunden gelaufen war, zurück und kassierte letztlich ein Preisgeld und Prämien in Höhe von 170.000 US-Dollar und damit 30.000 US-Dollar mehr als der Männersieger. Auch Galina Bogomolova und als Dritte Benita Johnson (Australien; 2:22:36 h) erreichten einen Landesrekord. Constantina Tomescu (2:24:25 h) musste sich letztlich mit Rang fünf begnügen.