Sonja Oberem weiter im Pech
Gegen Ende ihrer Karriere hat Sonja Oberem großes Verletzungspech. Elf Monate vor Olympia in Athen wird die Marathonläuferin in der Vorbereitung auf ihr letztes Karriereziel zurückgeworfen. "Ich habe seit ein paar Tagen starke Gehbeschwerden und werde wohl wochenlang nicht laufen können", sagte die Leverkusener EM-Dritte am Dienstag.
Sonja Oberem hat wieder Verletzungssorgen (Foto: Chai)
Bei einer Kernspin-Tomografie wurde ein Ödem im Muskelansatz am linken Schambein festgestellt. Es besteht der Verdacht auf einen von der hohen Trainingsbelastung herrührenden Ermüdungsbruch im Knochen. Wegen eines am 19. Juli erlittenen Plantarsehnenanrisses hatte die WM-Fünfte von 2001 erstmals nach 10 Jahren auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften verzichten müssen. Nach gutem Heilungsverlauf plante Sonja Oberem schon insgeheim den Start am kommenden Wochenende in Berlin, um frühzeitig die Qualifikation für ihre dritte Olympia-Teilnahme abzuhaken. "Jetzt muss ich aber auf das Frühjahr setzen und in Hamburg die Norm erfüllen", meinte die 30-Jährige, die an der Alster bereits zweimal gesiegt hat.
Verletzungsserie setzt sich fort
Für Sonja Oberem setzt sich eine im November 2002 mit einer Bandscheibenentzündung begonnene Verletzungsserie fort. Damals hatte die Olympia-Achte von Atlanta in ihrem bislang letzten Rennen über die 42,195-km-Distanz zum zweiten Mal in Athen gewonnen. "Dort will ich bei den Olympischen Spielen im August 2004 meine Abschiedsvorstellung vom Spitzensport geben", erklärte die in 23 Marathonrennen vier Mal siegreiche Oberem.