Berlin lässt Malte Mohr & Co fliegen
Am 12. August wird das Brandenburger Tor in Berlin zur symbolträchtigen Kulisse eines noch nie dagewesenen Leichtathletik-Events: "Berlin fliegt!" Dabei treten Teams aus vier Nationen - Deutschland, USA, Russland und Frankreich - in drei Disziplinen gegeneinander an.

Bei "Berlin fliegt!" zählt jeder Sprung. Spannung ist bis zum Schluss garantiert. Im Weitsprung wird jeder Durchgang einzeln gewertet. Der beste Springer in einem Versuch holt für sein Team vier Punkte, der Viertplatzierte einen. Bei einem ungültigen Versuch geht die Nation leer aus.
Das gilt auch für den Stabhochsprung. Fällt die Latte, gibt es keine Punkte. Insgesamt hat auch jeder Stabhochspringer nur vier Sprünge. Vor jedem Durchgang legen die Teilnehmer fest, welche Höhe sie springen wollen, ohne dass sie wissen, was die Gegner auflegen lassen. Punkte werden auch hier nach jedem Durchgang verteilt. Gewonnen hat zum Schluss die Nation mit den meisten Punkten.
Malte Mohr erwartet Pokerspiel
Dem momentan besten deutschen Stabhochspringer Malte Mohr gefällt das Konzept. "Man muss pokern. Im Stabhochsprung kann man nie davon ausgehen, im ersten Versuch über eine Höhe zu springen", erklärte der Münchener. Den Termin, zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Daegu (Südkorea), hält der Deutsche Meister für gut gewählt: "Es ist ein Bonus so kurz vor der WM gegen einige der besten Springer der Welt anzutreten. In dieser Zeit gibt es sonst nicht viele Wettkämpfe."
Zwei Gegner von Malte Mohr stehen schon fest: Frankreichs Europameister Renaud Lavillenie und Ex-Weltmeister Brad Walker (USA). Auch in den anderen Disziplinen verspricht der Generalsekretär des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Frank Hensel, Top-Teilnehmer: "Es wird das Beste vom Besten aus den vier Nationen da sein." Das haben auch die Verbände aus Frankreich, den USA und Russland zugesagt.
Aus dem Stadion raus, zu den Menschen
"Berlin fliegt!" soll "die Leichtathletik zu den Menschen bringen", erklärte Frank Hensel. Schon bei der WM 2009 in Berlin hat sich dieses Konzept bewährt. Am Brandenburger Tor werden Tribünen mit Platz für 3.000 Zuschauer aufgebaut. Der Eintritt ist frei. Berlins Innensenator Erhart Körting ist sicher, dass es voll wird: "Wenn was los ist, dann kommt der Berliner."
Die Stadt unterstützt das Event, in dem sie den Pariser Platz zur Verfügung stellt und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen trifft. Erhart Körting hat auch die Bewerbung Berlins um die EM 2018 im Kopf. "Das Vier-Nationen-Turnier ist eine gute Werbung und bis 2018 wird noch mehr passieren", versprach er.
Symbolträchtige Bilder erwartet
Das Brandenburger Tor ist für ein neuartiges Leichtathletik-Event ein idealer Standort, mit Symbolkraft. "Die Springer werden durch das Brandenburger Tor anlaufen, also auf der Westseite, und auf der Ostseite landen", erläuterte Frank Lebert, Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft (DLP).
Die teilnehmenden Nationen sind eng mit der Geschichte Berlins verwurzelt. Für die Zukunft schließt Frank Lebert auch nicht aus, dass die Revanche des Nationen- Turniers in Paris (Frankreich), Moskau (Russland) oder New York (USA) stattfindet.
Bei der Promotion arbeitet die DLP mit der MMP Veranstaltungs- und Vermarktungs-GmbH zusammen. „Berlin ist der Standort für Leichtathletik in Deutschland“, erklärte Geschäftsführer Michael Mronz. Eine große Aufmerksamkeit ist „Berlin fliegt“ schon sicher. Eurosport überträgt den Wettbewerb zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr europaweit live. Durch das neuartige Konzept sollen nicht nur die Leichtathletik-Fans unterhalten, sondern möglichst viele neue dazu gewonnen werden.
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