Berliner Leichtathletik unter Druck
Die Berliner Leichtathletik muss in der nächsten Saison auf zahlreiche Spitzenathleten verzichten. Nicht nur, dass der Hürden-EM-Vierte von München, Florian Schwarthoff (OSC Berlin), seine sportliche Karriere beendet hat, auch von zahlreichen Leistungsträgern ist der Abschied aus Berlin bereits bekannt.
Jirka Arndt startet zukünftig für den SC Potsdam.
Dreispringer Thomas Moede wechselt, wie schon gemeldet, von der Berliner LG Ost zum Erfurter LAC und der Deutsche Hallenmeister im Kugelstoßen, Detlef Bock, hat sich beim SCC Berlin abgemeldet und wechselt zum VfL Wolfsburg.SCC Berlin verliert Leistungsträger
Im Spitzensport scheint es beim SCC Berlin eng zu werden. Denn neben Bock gibt nun auch der Olympia-Achte über 5.000 Meter von Sydney, Jirka Arndt, seinen Wechsel vom Berliner Renommierklub SCC Berlin, der in diesem Jahr sein 100. Jubiläum feiert, zum benachbarten SC Potsdam bekannt.
Obwohl Jirka Arndt in Potsdam seit Jahren wohnt, wollte er auch weiterhin gern für den SCC starten. Das neue Förderkonzept des Vereins, das vorrangig Prämienpunkte bei Meisterschaften ermöglicht, "bietet keine sportliche Grundlage für den Hochleistungssport und ist nicht akzeptabel", so Arndt auf telefonische Nachfrage.
Jirka Arndt startet nächsten Marathon-Versuch im Frühjahr
Nach dem nicht so erfolgreichen Abschneiden bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften in Berlin mit dem sechsten Platz in 2:21:33 Stunden ist Arndt jetzt wieder voll im Training und peilt einen neuen Versuch über die Marathondistanz im nächsten Frühjahr an. "Falls es dann nicht so laufen sollte, wie ich es mir vorstelle, sind auch wieder Starts über 10.000 Meter eine sinnvolle Alternative." Insgesamt sind nach Aussage von Arndt alle Verletzungsprobleme des letzten Jahres völlig behoben, so dass er optimistisch nach vorne schauen kann.
Die Berliner Leichtathletik kann in der jetzigen sportlichen und wirtschaftlichen Situation nur hoffen, dass sie nicht noch den Wechsel von weiteren Leistungsträgern verkraften muss.